Lueger, M. (2017). Sexting unter Jugendlichen : Betrachtung des Phänomens und seiner Konsequenzen aus technischer, rechtlicher und solzialer Sicht [Diploma Thesis, Technische Universität Wien]. reposiTUm. https://doi.org/10.34726/hss.2017.41105
Sexting, der Austausch sexueller Inhalte mittels digitaler Medien, erlangt aufgrund des medialen und gesellschaftlichen Interesses auch in Wissenschaft und Forschung zunehmende Aufmerksamkeit. Insbesondere wegen seiner Verbreitung unter Jugendlichen und der damit einhergehenden Risiken existieren divergierende Perspektiven zu diesem Phänomen. Während moderne Kommunikationsmedien den Austausch zunehmend vereinfachen und differenzierte, neue Optionen bieten, steigt die Besorgnis aufgrund dieses Trends in der Öffentlichkeit. Im Zuge dieser Diplomarbeit soll eine wissenschaftliche Grundlage geboten werden, um einen umfassenden Einblick in Sexting in der Lebenswelt Jugendlicher zu bieten. Eine interdisziplinäre Herangehensweise soll die Wechselwirkungen zwischen unterschiedlichen Bereichen und Einflussfaktoren veranschaulichen. Basierend auf divergierenden Resultaten von Untersuchungen des Phänomens soll die tatsächliche Prävalenz von Sexting, bedeutender Einflussfaktoren und ausschlaggebender Beweggründe dargelegt werden. Die unterschiedliche Ausgestaltung rechtlicher Konsequenzen in verschiedenen Ländern führt zu Rechtsunsicherheiten und justiziellen Spielräumen. Insbesondere die strafrechtliche Ahndung im Zusammenhang mit Kinderpornografie weist erhebliche Gefahren für jugendliche Sexting-Teilnehmer auf. Aufgrund mangelnder Aktualität des Strafrechtssystems und fehlender Anpassung an wesentliche technologische und gesellschaftliche Weiterentwicklungen kommt es zu einem Ungleichgewicht zwischen Recht, Technik und Gesellschaft. Die vorliegende Arbeit soll Ansätze liefern, wie vorhandene Spannungsfelder entschärft werden können, um einen adäquaten öffentlichen und rechtlichen Umgang mit Sexting unter Jugendlichen zu ermöglichen.
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Due to widespread public attention and media coverage, sexting, the exchange of sexual contents via digital media, has been increasingly challenging scientific research. Especially with regard to the prevalence among adolescents and the related risks, divergent perspectives on sexting have been arising. While modern technologies offer new ways of communication, the public concern is constantly growing due to the increasing juvenile trend. This thesis is meant to provide an academic basis to gain deeper understanding for this phenomenon and illustrate the interdisciplinary approach with its interdependencies. Because of the divergent results of surveys and investigations there is a strong need to outline the existing prevalence, important influences and crucial motivations behind this behaviour. The varying legal consequences in different countries lead to legal insecurities and flexible judicial decision scopes. Especially the possibility of prosecution based on anti-child-pornography laws causes serious risks for juvenile sexters. Due to the insufficient currency of criminal law systems and the lacking adaption to crucial technological and social developments, an evident imbalance exists between law, technology and society. The present thesis aims at dissolving areas of tension in order to enable an adequate public and legal handling of sexting among adolescents.
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Abweichender Titel nach Übersetzung der Verfasserin/des Verfassers