Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit bewohnbaren Mikroarchitekturen sowie recycelbaren beziehungsweise recycelten (Bau-)Materialien in Hinblick auf ihre Ökologie. Unter Einbeziehung des theoretischen Wissens in diesen beiden Bereichen wird anschließend der Entwurf für ein Gebäude entwickelt, das zudem modular, vorgefertigt, in Selbstbauweise zu errichten sowie reversibel ist. Im Rahmen dieser Arbeit werden zwei unterschiedliche Ansätze mit Recycling in der Architektur umzugehen vorgestellt und auf ihre Übertragbarkeit auf ein Entwurfsprojekt geprüft: Upcycling nach Braungart/McDonough und Reuse am Beispiel von Superuse Studios. Mögliche Materialien für das Projekt werden hinsichtlich darauf bewertet und mit Alternativen verglichen. Es wird erläutert, was Mikroarchitekturen ausmacht und in welchen Situationen sie zur Anwendung kommen. Wir erkennen an den gezeigten Beispielen vier Hauptmotivationen: Ökologie, Ökonomie, Mobilität und Subversion. Weiters werden Möglichkeiten aufgezeigt, wie im Gebäudeinneren durch entsprechend ausgeführtes Mobiliar Platz gespart werden kann. Die Planung einer temporäreren Wohneinheit für 2-3 Personen aus recycelten und recycelbaren Materialien auf knapp 10 m2 führt die beiden Recherchethemen in einem konkreten Entwurfsprojekt zusammen. Es ist in einem Weingarten im 19. Wiener Gemeindebezirk angedacht, in welchem Gebäude nur auf Widerruf bewilligt werden. Mögliche Nachnutzung werden daher aufgezeigt.
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This thesis is concerned with habitable microarchitectures and recyclable or recycled (building) materials in light of their ecology. Based on engagement with theoretic knowledge in these fields, a new building is conceptualized. Additionally, the design is expected to be modular, prebuilt, self-constructible and reversible. Two views on the handling of recycling in architecture are presented and scrutinized with regard to applicability for this project: Upcycling following Braungart/McDonough and Reuse as realized by Superuse Studios. In view of this analysis, possible materials are evaluated and compared with alternatives. Further considerations are devoted to the theme of microarchitectures and their situational utilization. The illustrated examples unveil four major motivations: ecology, economy, mobility and subversion. Furthermore, possibilities of saving indoor space with suitably designed furniture are demonstrated. The two research topics are connected in the planning of a temporary living space for 2-3 people. The habitable space amounts to 10 m2 and is constructed of recycled and recyclable materials. It is situated in a vineyard in the 19th district of Vienna, where the construction of buildings is only authorized with right to revocation. To accommodate this legal situation, possible ways of reuse are suggested.