Jusic, I. (2018). Reorganize Grbavica : Upgrading a modernist city quarter in Sarajevo [Diploma Thesis, Technische Universität Wien]. reposiTUm. https://doi.org/10.34726/hss.2018.41481
E260 - Institut für Städtebau, Landschaftsarchitektur und Entwerfen
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Date (published):
2018
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Number of Pages:
239
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Keywords:
Grbavica; Sarajevo; Urban Upgrading
de
Grbavica; Sarajevo; Urban Upgrading
en
Abstract:
Die kollektive Erinnerung an den Krieg nährt auch heute noch die gespaltene Wahrnehmung des urbanen Raumes des ehemaligen sozialistischen Stadtviertels von Sarajevo. Der Fluss Miljacka galt damals als natürliche Barriere und trennt nach wie vor zwei Stadtteile, die sich stark differenziert von einander entwickelten: Der Süden wird von (Wohn-)bauten dominiert, die die Bevölkerung immer noch mit den drasti- schen Auswirkungen des einstigen Krieges konfrontieren, während sich entlang des nordseitigen Ufers neu errichtete Glasbauten erheben und einen Kontrast schaffen, der auf weitgehendes Unverständnis der Bevölkerung stößt. Die qualitative Aufwertung sowie das “Re-Branding” des urbanen Raumes von Grbavica stehen im Fokus dieser Arbeit, während sich die eingehende Analyse auf den öffentlichen Raum zwischen den bestehenden Bauten konzentriert. Der Schwerpunkt liegt dabei auf dem urbanen Freiraum entlang des Flussufers, sowie auf den semi-öffentlichen Flächen zwischen den Wohnblöcken mit Einbeziehung der lokalen Bevölkerung. Die Erkenntnisse aus sozialen Kartographien, Observationsanalysen, qualitativen Interviews und Bestandsanalysen bilden die Basis für die Entwurfsprojekte: Zwei Top-Down-Projekte, die durch die Regierung und öffentliche Institutionen umgesetzt werden, konzentrieren sich auf die Uferzone, während sich zwei partizipative Bottom-Up-Projekte der Nachnutzung von architektonischen Räumen und Hofflächen widmen. Die Umsetzung verschiedener Dienste für die Gemeinschaft durch diese selbst steht dabei im Mittelpunkt. Unabhängig voneinander entwickelt generieren diese Projekte dennoch ein großes Ganzes und schaffen damit einen Mehrwert für die Nachbarschaft und das neue Stadtzentrum.
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The collective memory of the war continues to feed up until today the divided perception of the urban space of the former socialist district of Sarajevo. At that time, the river Miljacka was considered a natural barrier and it still separates two parts of the city that developed in highly differentiated ways: the south is dominated by residential buildings that is still confronts the population with the drastic effects of the former war, while along the northern riverfront newly erected glass buildings create a contrast that meet the widespread misunderstanding of the population. The qualitative upgrading as well as the „re-branding“ of the urban space of Grbavica are the focus of this work, while the in-depth analysis focuses on the public space between the existing buildings. The emphasis lies on the urban open space along the riverbank, as well as on the semi-public areas between the blocks of ats. Findings from social cartography, observation analyses, qualitative interviews and stock analysis form the basis of the design projects: Two top-down projects implemented by the government and public organizations bring the littoral zone into focus, while two participatory bottom-up projects concentrate on the reuse of architectural spaces and yard areas. The implementati- on of various services for the community by itself is considered as the main aim. Developed independently of each other, these projects nevertheless generate a large whole and thus create added value for the neighborhood and the new city center.