Beck, F. (2015). Flood-risk (areas) in land-use planning decisions in Austria and Sweden [Diploma Thesis, Technische Universität Wien]. reposiTUm. https://doi.org/10.34726/hss.2015.26517
Naturereignisse, wie Hochwasser, können eine große Gefahr für den Siedlungsraum und deren Bewohner darstellen. Daher ist es nötig, Bereiche, welche von Hochwasser gefährdet sind, gesondert zu betrachten, da die Nutzungsmöglichkeiten eingeschränkt sind. Mittels Gefahrenzonenkarten oder ähnlicher Pläne können diese gefährdeten Bereiche dargestellt werden. Diese Karten und weitere Informationsquellen - wie Abflussuntersuchungen - ermöglichen Gefährdungsbereiche räumlich abzugrenzen und stellen daher eine wichtige Informationsgrundlage für raumplanerische Entscheidungen, z. B. Flächenwidmung, dar. Aufgrund von unterschiedlicher natürlicher und geographischer Gegebenheiten ist das Hochwasserrisiko unterschiedlich groß und die Relevanz und das Bewusstsein dieses Themas ist daher nicht in allen Mitgliedsstaaten der Europäischen Union gleich groß. Darüber hinaus können die gesetzliche Grundlage sowie das Planungssystem unterschiedlich sein. Obwohl Hochwasser in den Mitgliedsstaaten unterschiedlich relevant ist, hat die Europäische Union, aufgrund der aktuellen Hochwasserproblematik, eine Richtlinie zur vereinheitlichten und länderübergreifenden Vorgehensweise zur Bewertung und Management von Hochwasserrisiken (zur Verringerung der hochwasserbedingten nachteiligen Folgen) erlassen. Anhand von Österreich und Schweden will die folgende Arbeit aufzeigen, wie Raumplanung mit der Hochwasser-Thematik verknüpft ist und versucht die unterschiedlichen gesetzlichen Grundlagen innerhalb der Europäischen Union miteinander zu vergleichen. Neben der Analyse der Raumplanungsgesetze wird der Umgang mit Hochwasser, im Speziellen die Information über von Hochwasser gefährdete Bereiche und die Auswirkungen der Hochwasser-Richtlinie, analysiert. In Österreich gab es weitreichende Gefahrenzonenpläne, welche die gefährdeten Bereiche darstellen und Informationen über Hochwasserrisiken, bevor die Hochwasser-Richtlinie umgesetzt wurde. Hingegen in Schweden, einem Land welches für seine vielen Seen und Flüsse bekannt ist, gab es diese Informationen hinsichtlich Überflutungsbereichen nicht in einem vergleichbaren Ausmaß. In der folgenden Arbeit soll anhand von Österreich und Schweden beispielhaft aufgezeigt werden, wie die Abgrenzung von Gefahrenzonen erfolgen kann und welche (rechtlichen) Grundlagen für Gefahrenzonenpläne nötig sind. Darüber hinaus wird die gesetzliche Grundlage der Raumplanung und deren Verknüpfung zur Hochwasserthematik analysiert. Da es in Österreich kein Bundesgesetz betreffend Raumplanung gibt, sondern vielmehr die Kompetenz bei den Bundesländern liegt, gibt es daher neun unterschiedliche Raumplanungsgesetze. Der inhaltliche Fokus wird in dieser Arbeit auf die beiden Bundesländer Niederösterreich und Salzburg gelegt. Neben dieser theoretischen Analyse, welche sich vor allem auf gesetzliche Grundlagen bezieht, wird darüber hinaus die Relevanz von Hochwassergefährdungsbereichen bei Widmungsentscheidungen aufgezeigt. Im Speziellen sind in diesem Sinne der raumplanerische Umgang mit gefährdeten Bereichen sowie Maßnahmen die der Verminderung von Hochwasserrisiko dienen, zu verstehen.
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Natural phenomena, like floods, can be very dangerous for settlement areas and their inhabitants. Thus is necessary to observe these flood risk areas separately since their land-use options are restricted. Flood-risk plans or similar maps help to visualise or identify areas which are endangered by natural hazards. These maps and other relevant information, like run-off analysis, are useful information about the delimitation of affected areas. This information is necessary to implement knowledge about natural hazards in land-use planning, before zoning decisions are made. Due to different natural and geographical conditions flood-risk has a different relevance and flood awareness is different within the European countries. Furthermore, the legal basis and planning system varies. Despite varying relevance and based on the actuality of flood-risk the European Union took action in this field and published the directive for the assessment and management of flood-risk, aiming at the reduction of the adverse consequences of inundation. The present thesis wants to show how spatial planning is related to flood issues and tries to compare the regulation framework within the European Union where Austria and Sweden serve as examples. Beside the analysis of spatial planning legislation the treatment of floods, in particular the information about endangered areas and the effect of the floods directive will be analysed. In Austria an extensive coverage of flood risk plans had already existed before the floods directive was implemented. These plans display the areas which are endangered by floods. Flood-risk information did not exist in a comparable extend in Sweden. Although Sweden is known as a country with many rivers and lakes. With reference to Austria and Sweden, it will be shown how a delimitation of flood-risk areas can be made and which legal basis is used to provide flood-risk plans. In addition, the legal basis of spatial planning and its interrelation to flood-risk issues is shown. Due to the lack of a federal law regarding spatial planning in Austria - spatial planning is competence within the federal provinces, which leads to nine different laws - the focus within this thesis will be the two federal provinces Lower Austria and Salzburg. Beside that theoretical and legal aspects, the relevance of flood-risk areas for zoning decisions in practical spatial planning will be illustrated.
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