Maringer, M. (2017). Planen und Bauen für Menschen mit Sehbehinderungen - Kennzeichnung von Glasflächen [Diploma Thesis, Technische Universität Wien]. reposiTUm. https://doi.org/10.34726/hss.2017.36440
Um sich orientieren und sicher bewegen zu können, benötigen Menschen mit Sehbehinderungen kontrastreiche Markierungen von Hindernissen wie beispielsweise Treppen, Glasflächen oder Bahnsteigkanten. Diese Arbeit fokussiert auf Kennzeichnungen von Glasflächen und Glastüren. Für Personen mit Seheinschränkungen sind diese notwendig, um transparente Hindernisse erkennen zu können. ArchitektInnen, auf der anderen Seite, wünschen sich mehr Flexibilität und Gestaltungsspielraum beim Entwurf von Markierungen. Aus dieser Motivation heraus wurde ein Testsetting entwickelt, in dem sehbehinderte Testpersonen die Auswirkung verschiedener Parameter auf die Sichtbarkeit der Markierungen sowie die Präferenz als Markierung beurteilten. Am Beginn der Arbeit wird eine allgemeine Einführung in die physiologischen Grundlagen des Sehens gegeben. Danach folgt ein Überblick über häufige Sehbehinderungen und die Anforderungen von Menschen mit Sehbehinderungen. Im nächsten Abschnitt wird der Leuchtdichtekontrast behandelt, der neben der Zeichengröße ein Hauptparameter für die Erkennbarkeit von Markierungen ist. Es wird ein Überblick über unterschiedliche Möglichkeiten gegeben, anhand derer man den Kontrast berechnen kann. Schließlich wird die Thematik von Glasflächenkennzeichnungen erläutert. Hierzu wird ein Überblick über die Spezifikationen in Standards und Richtlinien gegeben, sowie Rückmeldungen und Wünsche sehbehinderter Personen dargestellt. In einer Beispielsammlung werden die wichtigsten Punkte anschaulich zusammengefasst. Die Im Test gegenübergestellten Eigenschaften von Glasflächenmarkierungen waren: Durchgehende Markierungen im Vergleich zu unterbrochenen Markierungen, Flächengröße, Anbringungshöhe, Farbe, Anordnung und Anzeige der Türöffnungsseite. Anhand von Versuchsergebnissen (sowohl numerisch als auch durch Aussagen der Probanden) konnten günstigere und weniger günstige Lösungen aufgezeigt werden. Die Erkenntnisse dieser Arbeit liefern nicht nur einen Beitrag für behindertenfreundliche Gestaltung, sondern kommen nach dem Prinzip des Design for All auch der älteren Bevölkerung und normalsehenden Personen in ungünstigen Situationen, wie beispielsweise unter Stress, bei Ablenkung oder bei suboptimalen Lichtbedingungen zu Gute.
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This master thesis focuses on the marking of glass with high contrasting indicators in view of the special requirements of people with visual impairment. Such people may have difficulties in identification of glass surfaces as obstacles. This can lead to accidents and injuries. This circumstance can be alleviated by applying appropriate visual indicators on glass surfaces that would be otherwise difficult to detect. Toward this end, guidelines and regulations exist in respective standards for barrier-free construction. However, designers appear to be reluctant in implementing such measures. Moreover, the range of preferences and options with regard to the design and positioning of such markers are not fully understood. This circumstance motivated the research presented in this work. In an original experimental set-up, people with impaired vision evaluated various design solutions for such visual indicators, regarding their visibility and perceptibility. Thereby, the following aspects of the indicators were investigated: design of signs (continuous versus discontinuous), size, arrangement, vertical placement, colour and opening signage. The results (both objective measurements of visibility and subjective feedback from the participants) facilitate the identification of preferable design solutions for visual indicators. As such, they are not only valuable toward accommodation of the special requirements of sight impaired persons, but can also support fully sighted people in inauspicious situations (e.g. under sub-optimal lighting situations, stress or distraction).
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Zusammenfassung in englischer Sprache Abweichender Titel nach Übersetzung der Verfasserin/des Verfassers