offen-experimentelles Entwerfen; Evolution; Selbstorganisation; Nutzung von Nebeneffekten
de
open-experimental design; evolution; self-organization; utilization of side-effects
en
Abstract:
Speziell im Laufe des gesamten Masterstudiums wurde der persönliche Fokus darauf gelegt, die eigene Vorgehensweise in Entwurfsprozessen im Hinblick auf die Effizienz der Ideenfindung zu optimieren. So konnten im Zuge diverser Entwurfsarbeiten wiederkehrende Prinzipien erkannt und damit eine modellbasierte offen-experimentelle Methodik entwickelt werden, deren Innovationspotential bereits früh erkannt wurde. Erste Analysen zu den theoretischen Grundlagen solch offen-experimenteller Prozesse zielten zunächst darauf ab, die eigene Vorgehensweise weiter zu präzisieren und führten in weiterer Folge zu deren tiefgreifender Behandlung im Zuge dieser Diplomarbeit. Auf einen offen-experimentellen Ansatz stützt sich nicht nur die eigene Entwurfsmethodik, ein solcher Ansatz bildet auch die Grundlage anderer Bereiche - etwa jenem der biologischen Evolution - wodurch bereichsübergreifend Erkenntnisse erlangt werden konnten. So wird die Entwicklung stets vorangetrieben durch das (mehr oder weniger zufällige) Aufwerfen von Möglichkeiten - Variation - wechselwirkend mit situationsbezogener, kausal bedingter oder rational gefolgerter, richtungsweisender Auswahl - Selektion. Dabei kommt der Restabilisierung der jeweils wirkenden Selektionskräfte - beim Strukturentwurf also speziell der konsequenten Änderung von Zielvorgaben - besondere Bedeutung zu: Diese führt - etwa durch das Nutzen unerwartet auftretender Nebeneffekte - zu neuen Entwicklungsrichtungen und Funktionen. So stellt - mittlerweile ist dies fachlich fundiert und im Detail ergründet - auch der selbst hervorgebrachte Entwurfsverlauf einen evolutionären Prozess dar. Jener auf Basis dieser theoretischen Beschäftigung eingeleitete, sowie mit dieser einhergehende Entwurfsprozess - welcher auch signifikant zum eigenen Verständnis beitrug - zeigt durch seinen eigendynamischen Verlauf über viele aufeinanderfolgende Stadien und unterschiedliche Entwicklungsrichtungen die ergründete Systematik anhand praktischer Beispiele.
de
In the course of the entire master's degree program, personal emphasis was placed on optimizing the personal approach in design processes regarding inventiveness. Thus, in the course of various drafting projects, a model-based open-experimental design method was developed whose potential for innovation could soon be recognized. Analyses of the theoretical fundamentals of such open-experimental processes were initially carried out with the aim to further specify and improve the applied design strategy and subsequently led to profound examination in this master`s thesis. It is not only the individual design method which is based on this strategy. An open-experimental approach can also be observed in several other fields, e.g. in biological evolution. Thus, trans-sectoral insights have become possible. Progress happens through bringing up new possibilities - variation - in combination with situation-related, causally or logically determined, direction-giving choosing - selection. Thus, the re-stabilization of selection criteria - regarding the design practice consistent realignment in goal-setting - is of great importance. This leads to new functions and directions of development emerging from the utilization of unexpected side-effects. It has become well-founded and affirmed by expert's assessment that even the personal course of action represents an evolutionary process. The specific design process corresponding with this theoretical research has also significantly deepened personal understanding. Gathering momentum across many stages and directions of development illustrate identified principles on a practical level.
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Additional information:
Zusammenfassung in englische Sprache Abweichender Titel nach Übersetzung der Verfasserin/des Verfassers