Balla, S. (2016). Park-Haus - Neuinterpretation der Parksituation rund um die Talstation Asitzbahn Leogang [Diploma Thesis, Technische Universität Wien]. reposiTUm. https://doi.org/10.34726/hss.2016.36913
Leogang; Saalbach-Hinterglemm; Asitz gondola; skiing; biking; re-interpretation of the parking situation; re-interpretation of a sports village; movement loop; terracing topography; architecture-slope; campin; g event arena; festival future; sports village
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Abstract:
Wie viele unserer österreichischen Gemeinden fanden auch Saalbach, Hinterglemm, Leogang und Fieberbrunn einen nachhaltigen wirtschaftlichen Aufschwung im Fremdenverkehr, welcher in diesen Regionen natürlich anfangs vor allem im Winter spürbar war. So wurde im Laufe der Zeit aus einem ehemaligen -Bauerngehöft- und einer der ältesten Bergbaustätten des Salzburger Landes eines der größten Schigebiete Österreichs. Ein wichtiger Meilenstein dabei war der Zusammenschluss Leogangs mit Saalbach-Hinterglemm über - die noch heute bestehende - Asitzbahn im Jahre 1971. Vor zehn Jahren wurde die Talstation der Bahn renoviert und zur Sportarena Leogang - bestehend aus Parkanlage, Sportgeschäft und Liftzugang - umgebaut. Über die Jahre konnte sich das Gebiet rund um Leogang über stetig steigende Tourismuszahlen freuen, was nicht zuletzt auf die Tatsache zurückzuführen ist, dass die Verantwortlichen auf den Sommertourismus mit vielseitigem Programm reagierten. Deshalb strömen zirka 4,5 Millionen Biker, Wanderer und Schifahrer jährlich nach Leogang. Als Reaktion auf den erneuten Ausbau und den Zusammenschluss des Sportgebietes Saalbach-Hinterglemm-Leogang mit Fieberbrunn 2015 und der dadurch steigenden Frequenz entstand schon 2014 die neue Steinbergbahn in der Nähe des Ortszentrums Leogang. Jedoch wurde auch bei diesem Bau, wie schon bei der Renovierung der Asitzbahn 2006, das -altbekannte- Schema großer, offener Parkplatz in Kombination mit einem kompakten, geschlossenen Infrastrukturgebäude nicht verändert. Die Leoganger Seite des Sportgebietes -versinkt- deshalb durch die Konkurrenz Saalbach-Hinterglemm, die es verstanden hatten, für ihr Zentrum ein -etwas anderes- Konzept auszuarbeiten - ob gut oder schlecht, das sei dahingestellt. Dieses Konzept wurde für die Austragung der alpinen Ski-WM 1991 realisiert. Aufgrund des erhöhten Verkehrsaufkommens wurden sowohl in Saalbach als auch in Hinterglemm zwei Umfahrungstunnel geschaffen. Mehrere Parkhäuser bieten dem Besucher kurze Wege zwischen Auto und Bergbahn und den direkten Zugang zum Lift. Dadurch konnte Saalbach-Hinterglemm mit den beiden Fußgängerzonen im Ortskern zu einem KFZ-freien Schidorf werden. Dieses Konzept hat bis heute Bestand und lockt zahlreiche Besucher. Im Gegensatz zu Leogang bewiesen Saalbach-Hinterglemm, dass sie sich über die bestehenden Bewegungsflüsse Gedanken gemacht haben, und schufen somit besonders für die Sportler und Urlauber ein attraktiveres Angebot. Die Ortsgemeinde Leogang ist sich dieses Problems bewusst und fixierte in ihrem Katalog der Tourismusziele 2014 die Verbesserung der weitgestreckten Parkplatzanlage und der unzureichenden Campingmöglichkeiten. Diese Tatsachen sind nun Anlass, vorhandene Strukturen zu überdenken und im Sinne von -Neuerfindung- ein Infrastrukturzentrum mit neuer Aufenthaltsqualität für die Arena Asitzbahn zu entwickeln. Die neue Struktur soll sich aufgrund einer etwas unterschiedlichen Zielgruppe - Saalbach-Hinterglemm - -klassischer Familienurlaub-, -exklusiverer Urlaub-; Leogang und Fieberbrunn - Freeriden im Winter, Downhill-Biken im Sommer, Camping, Festival - als Kontrastprogramm zu Saalbach-Hinterglemm beweisen. Neben zahlreichen - auch höherpreisigen - Hotelanlagen und Sportgeschäften fehlen an diesem Ort vor allem eine attraktive Camping- und Parkstruktur und Veranstaltungsbereiche. Der zweideutige Titel der Arbeit -park-haus- beschreibt daher die Struktur als neugeschaffene Parksituation bzw. als Neuinterpretation des Alltags im Schi- und Radpark! Die Struktur respektiert sinnvolle vorhandene Bestandsgebäude, lässt die renovierte Talstation, das Sportgeschäft im Erdgeschoss und das Mitarbeiterhaus bestehen und fügt sich genau zwischen diesen Bestandsgebäuden und der vorhandenen Landschaft ein. Das Einfügen in diesem Bereich der Liftstation behält die Klarheit und Einfachheit der Anlage und ordnet sich der Bewegungsschleife - Piste/Radweg und Lift - der Sportler unter. Eine abwechselnde Abfolge von Innen- und Außenraum lässt die Gebäudestruktur zum öffentlichen - nicht abgeschlossenen - -befahrbaren- Raum werden, der durch seine Abtreppung von oben nach unten die derzeit ungeeignete Trennung des Parkraumes vom Pisten-/Radareal aufhebt. Topographie versteht sich als Architektur, die Struktur wird zum verbindenden -Hang-. Somit entsteht durch das neue Campingareal, die Campinginfrastruktur, eine Sportveranstaltungszone, eine Festivalarena, Werkstätten und Schi-/Raddepots eine moderne zukunftsfähige Interpretation des Sportdorfes.
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Like many of our Austrian municipalities also Saalbach, Hinterglemm, Leogang and Fieberbrunn found sustainable economic recovery in tourism, which was in these regions of course noticeable in winter. In the process of time a -farmstead- and one of the oldest mining towns of the region became one of the largest ski areas of Austria. An important milestone was the merger of Leogang and Saalbach-Hinterglemm with the Asitz gondola lift in 1971. Ten years ago, the valley station of the gondola was renovated and the sports arena Leogang - consisting of parking facilities, sports shops and the gondola access - was rebuilt. The area around Leogang has been delighted on steadily increasing tourist numbers over the years, which is not least due to the fact that they also responded to summer tourism with a varied program. Therefore, approximately 4.5 million bikers, hikers and skiers flock to Leogang annually. In response to the renewed development and the merger of the sports area Saalbach-Hinterglemm-Leogang with Fieberbrunn 2015 and the resulting increase of tourism, in 2014 the gondola lift Steinberg near the town centre Leogang was built. However, the principle of a large, open parking area in combination with a compact, closed infrastructure building was not changed with this construction. As with the renovation of the gondola lift Asitz in 2006, the "well-known" scheme was again used for the Steinberg gondola. Leogang therefore -is loosing- the competition with Saalbach-Hinterglemm, who have been able to work out a "something else" approach to their centre - good or bad is another question. This concept was realized to host the Alpine World Ski Championships 1991. Due to increased traffic two tunnels were created in Saalbach and in Hinterglemm. Several car parks offer visitors short distances between car and mountain access and direct entry to the gondolas. Because of this, Saalbach-Hinterglemm got two pedestrian areas in the centre - a car-free ski village. This concept is still valid today and attracts many visitors. Contrary to Leogang, Saalbach-Hinterglemm proved that they thought about the existing movement flow and created a more attractive offer especially for the athletes and tourists. The municipality Leogang decided on the improvement of the widely held parking facility and the inadequate camping facilities in its catalog of tourist goals in 2014. These facts are now occasion to reconsider existing structures and to develop a new infrastructure centre with quality of stay for the gondola arena Asitz. The new structure is due to a different audience - Saalbach-Hinterglemm - -classic family vacation-, -more exclusive holiday-; Leogang and Fieberbrunn - freeriding in winter, downhill biking in summer, camping, festival - a contrast to Saalbach-Hinterglemm. Besides numerous - even higher-priced - hotel facilities and shops, especially attractive camping and parking structures and event areas are missing at this location. The ambiguous title of my work -park-house- therefore describes the structure as new parking situation or as a reinterpretation of everyday life in a ski and bikepark! The structure respects useful existing buildings, keeps the renovated valley station, the sports shop on the ground floor and the employees- home and fits exactly between these existing buildings and existing landscape. The insertion in this area of the lift station retains the clarity and simplicity of the system and gets in lane with the athletes- moving loop - slope/bike trail and lift. An alternate sequence of interior and exterior makes the building structure open to the public, a -navigable- space cancels with its terracing from top to bottom the currently inadequate separation of the parking space from the slope/bike arena. Topography understood as architecture, the structure is the connecting -slope-. The new camping area, the camping infrastructure, an event zone, a festival arena, shops and ski/bike deposits build a modern sustainable interpretation of a sports village.
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Additional information:
Zusammenfassung in englischer Sprache Abweichender Titel nach Übersetzung der Verfasserin/des Verfassers