Schoof, A. (2013). Ökologische und ökonomische Gebäudebewertung anhand eines konkreten Beispiels [Diploma Thesis, Technische Universität Wien]. reposiTUm. https://doi.org/10.34726/hss.2013.22743
Wie kann die Bauindustrie auf die Probleme von morgen schon heute adäquat reagieren? Die vorliegende Thesis beschäftigt sich mit den ökologischen und ökonomischen Sachverhalten bei der Errichtung, der Instandhaltung und dem Abbruch eines Gebäudes über einen Lebenszyklus von 100 Jahren. Welchen Belastungen setzen wir unsere Umwelt im Zuge der Bauwerkserschaffung, -nutzung und dessen Abbruch aus, und welchen monetären Wert besitz ein Bauwerk? Dazu wurde eine ökologische Bilanzierung und ökonomische Kalkulation unterschiedlicher Bauweisen vorgenommen. Der Gebäudeentwurf wurde in einer Massivbauweise und in einer Leichtbauweise geplant. Wenn man die beiden Aspekte der Bewertung eines Bauwerks vereinen und seinem Anspruch nach zufrieden stellend beantworten kann, so kommt man den Lösungsmöglichkeiten näher. Es werden verschiedene Umweltindikatoren diskutiert. Einer der bedeutendsten ist das Treibhauspotenzial, welches immer stärker in den Fokus der Aufmerksamkeit rückt. Die treibhauswirksamen Gase spielen bei der Energiebilanz der Erde eine wichtige Rolle, vor allem der Beitrag zum Treibhauseffekt, der durch menschliche Aktivitäten hervorgerufen wird. Aber auch andere Indikatoren und Potenziale haben einen Anspruch auf Wahrnehmung. So unter anderem der Primärenergieeinsatz, die Wassernutzung, der Einsatz von Sekundärbrennstoffen, der abiotische Ressourcenverbrauch, das Ozonabbaupotenzial oder das Versauerungspotenzial. Die Finanzen spielen bei dem Bau eines Hauses ebenfalls eine wichtige Rolle. Wie verhalten sich hier die Gewichte zwischen einer Ausführung in Massivbau mit den vorrangigen Baustoffen Mauerwerk und Stahlbeton gegenüber einer Ausführung in Leichtbau mit den vorrangigen Baustoffen Holz und Dämmmaterial? Auf diese Fragestellung geht die vorliegende Thesis ein. Das Ergebnis der vergleichenden Analyse der beiden Bauweisen Massiv- und Leichtbau ergab einen Vorteil für die Leichtbauweise. Sie weist überwiegend kleinere ökologische Kennwerte auf, die für eine bessere Umweltverträglichkeit sprechen, verursacht minimal geringere Kosten in der Herstellung und Instandsetzung und ist daher für die Baupraxis zu favorisieren.
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How can the construction industry prepare today to respond to future problems? Which environmental pollutions and contaminations go along with construction, utilization and demolition of a building? What is the value of a building? To address these points, the present work deals with ecological and economic aspects of construction, maintenance and demolition of a building over a lifetime of 100 years. Therefore an architectural drawing of a family home was developed. Two different types of buildings have been compared and analyzed: a solid construction and a light construction. Nowadays the global warming potential is a very important factor for the ecological description of a structure. In this context the amount of warming potential induced through human activities generates a noticeable percentage. For comparison, different environmental indicators are being discussed, including global-warming potential, primary energy, water footprint, secondary fuels as well as abiotic resource depletion potential, ozone depletion potential and acidification potential. In addition to ecological factors, finances play an important role in the construction of a house. How do solid construction and lightweight construction compare considering the differences in building material. Construction material in solid construction mainly consists of masonry and reinforced concrete while wood and insulation are primary materials in a light construction. An evaluation and comparison is given in the present work. The comparative analysis of solid construction and light construction indicates some advantages in favor of lightweight construction due to better ecological values and slightly lower costs for construction and maintenance.
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