Köhler, C. (2014). Grüngürtel : Versuch der Neuinterpretation eines städtischen Transitraumes [Diploma Thesis, Technische Universität Wien]. reposiTUm. https://doi.org/10.34726/hss.2014.24801
Wien wird bis zum Jahr 2035 2 Millionen Einwohnern haben. Diese Verdichtung bringt Spannungen mit sich, welche durch zusätzliche innerstädtische Frei- und Grünräume ausgeglichen werden könnten, die zugleich auch die Lebensqualität erhöhen würden. Monofunktionale Bereiche, wie etwa große Straßenräume die primär dem Individualverkehr dienen, haben ausgedient - neue Ideen müssen her! So könnte man große Verkehrsachsen wie den Wiener Gürtel, welche auch in Zukunft das Stadtbild prägen werden, als Chance sehen und versuchen sie wieder in lebenswerte und demokratische Freiräume umzuwandeln, in denen der Mensch wieder im Vordergrund steht. Diesem Gedanken der Erforschung neuer Formen und Funktionen von öffentlichem und privatem Grün- und Freiraum sowie Wohnraum entlang von Hauptverkehrsachsen, im konkreten Fall am Beispiel des Wiener Westgürtels, hat sich die vorliegende Diplomarbeit verschrieben. Vielleicht erfordert es für ein wachsendes Wien im Jahr 2035 und danach aber auch zusätzlich der Suche nach neuen Formen des öffentlichen Frei- und Grünraumes, der Neuorganisation gerade auch der dicht befahrenen Straßen sowie neuer Lösungen für die gründerzeitliche Blockrandbebauungen entlang solcher Straßenräume. Der Name -GrünGürtel- ist dabei als eine Hommage an den damals wegweisenden und seit 1905 kontinuierlich weiterentwickelten Wald- und Wiesengürtel rund um die Stadt zu sehen. Die Arbeit versucht nicht nur mit dem Wortspiel aus Grün und Gürtel eben dies, den Grüngürtel rund um die Stadt ein Stück weiter in die Stadt zu holen um neue durchgehende und großzügige innerstädtische Grünräume für ein Wien der Zukunft zu schaffen.
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Vienna is rapidly growing, according to current forecastings it will have 2 million inhabitants by 2035. This will bring further densification to the existing quarters of the city and with this also new tensions for the fragile urban fabric. This could be compensated by additional urban free spaces and greenspaces in the city, which would at the same time also enhance the quality of living. Monofunctional spaces like big street spaces primary oriented towards the motorized individual traffic are a thing of the past - the cities are in need of new concepts! In this context big transportational axes like the Wiener Gürtel, which are not going to disappear soon and will characterise the cityscapes in the future as well, could also be seen as a chance - to transform those spaces into democratic, mainly non-commercial and multifunctional open spaces with a high quality of living and a new focus on the human being. This diploma thesis is commited to those ideas of exploring new forms and functions for public, semi-public and private greenspaces and open spaces as well as the added possibilities for the living space along those main traffic axes, using the area of the westgürtel around the westbahnhof as an example. The name of the thesis is a wordplay and homage to the viennese gürtel itself as well as to the viennese green belt which was established in the beginning of the 20th century. This because both the topic of transformation of big dividing street spaces and the topic of greenspaces in the city being my main points of interest, driving the research and concepts presented in this work.