Musil, F. (2016). Grenzüberschreitende räumlich-funktionale Verflechtungen zwischen Bayern und Oberösterreich : Analyse der Inn Grenzkraftwerke und der Inn-Salzach Euregio [Diploma Thesis, Technische Universität Wien]. reposiTUm. https://doi.org/10.34726/hss.2016.36225
borders; space; cross-border cooperation; functional spaces; container space
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Abstract:
Die vorliegende Arbeit analysiert die grenzüberschreitende Zusammenarbeit zwischen Österreich und Deutschland am Unteren Inn. Strukturelle Probleme von Grenzregionen sind aufgrund ihrer Randlage keine Seltenheit, da unter anderem der Vernetzungsgrad niedriger ist als von Kernregionen. Eine zentrale Rolle für die positive Entwicklung von Grenzgebieten spielt daher eine gute grenzübergreifende Zusammenarbeit. Durch Kooperationen können zum Beispiel Infrastrukturen grenzüberschreitend genutzt werden und somit eine Aufwertung der Region bewirken. Mit dieser Kenntnis verfolgt die Kohäsionspolitik der Europäische Union das Ziel der Europäischen territorialen Zusammenarbeit (ETZ, früher Interreg Programm). Mit Fördermitteln aus den Europäischen Fonds für Regionalentwicklung (EFRE) werden Grenzregionen unterstützt, Verbindungen zu knüpfen und gemeinsam zur Entwicklung ihrer Region beizutragen. Die Arbeit geht der Frage nach, welche Faktoren eine nachhaltige grenzüberschreitende Zusammenarbeit begünstigen. Mittels Fallstudiendesign, nach Robert Yin, wird anhand von zwei Untersuchungsbeispiele die grenzüberschreitende Kooperation am Unteren Inn dargestellt. Das ist zum einem die -Inn-Salzach Euregio-, die mit Fördermitteln der Europäischen Union diese Zusammenarbeit etablierte. Es wird auf die Hintergründe der Gründung eingegangen, erfolgreiche Projekte gezeigt und welche Schwierigkeiten in der Zusammenarbeit auftraten. Im zweiten Beispiel wird der Eigentümer der Wasserkraftwerke, die -Verbund AG-, die am Unteren Inn fünf Grenzkraftwerke betreibt, untersucht. Die Energiegewinnung aus Wasserkraft am Inn erfolgt schon seit den frühen 1940er Jahren. Hier werden jene Sachverhalte beleuchtet, die zu einer nun schon etwa 75-jährigen grenzüberschreitenden Zusammenarbeit führten. Mit definierten Einflussfaktoren und einem dynamischen Interpretationsraster werden die beiden Analyseeinheiten verglichen, um die aufgestellten Hypothesen zu überprüfen. Zum Abschluss werden die abgleitenden Themen für eine nachhaltige grenzüberschreitende Zusammenarbeit beschrieben. Das beinhaltet eine gute politisch - administrative Unterstützung und Kooperationsbereitschaft auf Projekt -und Verwaltungsebene, eine funktionale Raumdefinition mit Themenbeschränkung und klar formulierten Zielen und vor allem Kenntnisse über seine Ansprechpartner über die Grenze hinaus. Die dargelegten Aspekte beleuchten den Mehrwert einer grenzüberschreitenden Zusammenarbeit und sollen helfen, diese nachhaltige umzusetzen.
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This thesis analyses the cross-border cooperation between Austria and Germany on the Lower Inn. Due to their peripheral position, structural problems of border regions are common, as the level of networking is lower than the level of core regions. Therefore a good cross-border cooperation plays a central role for the positive development of border regions. Cooperation makes it possible to use infrastructure across borders and result in an upgrading of the region. Knowing this the European Union´s cohesion policy follows the goal of the European Territorial Cooperation (ETC). The European Regional Development Fund (ERDF), a main instrument of the cohesion policy, supports border regions to establish ties and contribute to the development of the region. The thesis follows the question, which factors benefit a sustainable cross-border cooperation. Using Robert Yin´s case study research method, two research examples show cross-border cooperation on the Lower Inn. On the one hand the -Inn-Salzach Euregio- established this cooperation with European Union subsidies. The history of the establishment is portrayed, successful projects and also challenges that came with the cooperation are shown. On the other hand the owner of the hydroelectric power plants, the -Verbund AG-, who runs five border power plants along the Lower Inn is part of this research. The generation of energy through hydrodynamic power has already been carried out since the early 1940s. This thesis portrays the circumstances, which led to this now 75 year cross-border cooperation. In order to verify the hypotheses, the two case studies are compared with defined influencing factors and a dynamic interpretation framework. Finally the derived subject matters for sustainable cross-border cooperation are described. The subject matters contain good political and administrative cooperation and the readiness for cooperation on a project and administration level, a functional definition of space including a limitation of subject matters as well as defined goals and above all points of contact across borders. The portrayed aspects show the additional benefit of cross-border cooperation and help to implement it in a sustainable way.
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Abweichender Titel nach Übersetzung der Verfasserin/des Verfassers Zusammenfassung in englischer Sprache