Die entstandene Arbeit stellt die Frage, ob urbane Wohnformen in ländliche Zentren integriert werden können. Um diese Frage zu beantworten, werden im ersten Teil der Arbeit fünf Schwerpunktthemen ausgearbeitet. Diese fünf Themen gliedern sich in WOHNEN am Minimum, in Gemeinschaft, mit Mehrwert, ohne Gewissensbisse und im Umfeld. Zu jedem Thema werden die limitierenden Rahmenbedingungen untersucht und abgeschätzt in wie weit diese ausgereizt werden können. Am Ende jedes Unterpunkts wurde eine Sollensvorschrift für den Entwurf formuliert. Im Anschluss an den theoretischen Teil folgen bereits umgesetzte Referenzprojekte. Mithilfe eines Bewertungssystems wurden die Projekte untereinander vergleichbar gemacht. In der zweiten Hälfte der Arbeit wird auf das theoretische Fundament ein Entwurf aufgesetzt. Als Planungsobjekt in zentraler Lage wurde ein leerstehendes Gasthaus in Waidhofen/Ybbs gewählt. Die intensive Auseinandersetzung mit dem Baubestand und dem Denkmalschutz legten strenge Rahmenbedingungen für den Entwurf fest. Aus diesem Rahmen entstand eine dichte Bau- und Wohngruppe mit pittoreskem Innenhof und geteiltem Luxus für die Bewohner. Bei der Ausformulierung der Grundrisse, wurde auf fließende Grundrisse und flexible Räume geachtet. Die gesamte Möblierung ist mobil ausgeführt, wodurch mehr Austausch unter den Bewohnern entsteht und der Grundriss in Bewegung versetzt wird. Auf der Grundlage des aktuellen Kaufpreises und einer Kostenschätzung für ein vergleichbares Projekt, wurde eine Grobkostenschätzung durchgeführt. Die Fokussierung auf viel Eigenleistung und günstige Materialien führt dazu, dass leistbares Wohnen in Zusammenhang mit einer starken Gemeinschaft entstehen kann. Dadurch kann ein Beitrag zur nachhaltigen Ortskernbelebung geleistet werden.
de
This thesis asks for new urban housing concepts and if they can be integrated into rural city-centres. To answer this question, five topics are drafted in the first part of the work. These topics are HOUSING ... at the minimum, ... in communities, ... with benefits, ... without being conscience-smitten and ... involved in the context. For each topic, the limiting conditions are examined whether they can be thrashed out. Every sub-chapter ends with a definition of a new design obligation. After the theoretical part the work exhibits different reference projects which are compared by using a systematically observation perspective. Further this diploma thesis develops the theoretical housing concepts to a specific dwelling project in the town-centre of Waidhofen/Ybbs. A former tavern-building which is kept under monumental protection serves as shell for the design project. The intense involvement with the building stock and the frame of given laws lead to a tight corset of possibilities. This corset became co-designer in many meanings. The outcome of all the ideas is a dense habitat for a building- and housing-group of about 44 children, women and men. The organisation of the floor plan is kept open and flexible which means a maximum of freedom and transformability for the residents. The entire furniture is equipped with wheels, allowing exchange and interaction. The project costs turned out to be rather low by evaluating the current purchase price of the building-stock, building-site and estimated constructions-costs. DIY and cheap materials could reduce the whole costs further on. So this thesis reveals possibilities for great community housing in town-centres available for everybody.
en
Additional information:
Zusammenfassung in englischer Sprache Abweichender Titel nach Übersetzung der Verfasserin/des Verfassers