Berlin ist für sein vielseitiges Kunst- und Kulturangebot international bekannt. Opernhäuser, zahlreiche Theater und Bühnen, Museen und Sammlungen, Galerien, Bibliotheken, Kinos sowie viele weitere kulturelle Einrichtungen bieten eine einmalige Bandbreite von der klassischen Hochkultur bis hin zur lebendigen Kultur-Off-Szene. Die Museumsinsel und das Kulturforum sind hierfür über die Grenzen Deutschlands hinaus die bekanntesten Standorte. Berlin hat sich in den letzten Jahren zum Zentrum zeitgenössischer Kunst etabliert. Eine der bedeutendsten Sammlung zeitgenössischer Kunst, welche in Berlin auf verschiedene Standorte verteilt zu sehen ist, ist die Sammlung Marzona. Das ständige Wachstum dieser Privatsammlung und der damit einhergehende Platzmangel verlangen nun ein Gebäude - ein Archiv am Kulturforum - in welchem die Sammlung ihren Platz findet und welches diese für jedermann zugänglich macht. Kunst muss gesehen und zugänglich gemacht werden. Es muss jedoch nicht immer ein Museum sein damit diese Voraussetzungen erfüllt werden. Doch was ist ein Archiv? Was sind die Aufgaben von herkömmlichen Archiven so wie wir sie kennen und wie funktionieren diese? Muss ein Archiv für eine Kunstsammlung wie ein "Archiv" funktionieren oder kann es eine Kombination unterschiedlicher Typologien wie z.B. die eines Museums sein, in der die einzelnen Aufgaben anders gewichtet werden? Der Standort für dieses Gebäude ist geprägt von der deutschen Geschichte, deren Spuren heute teilweise noch lesbar sind. Das Kulturforum wird als unfertiges Denkmal empfunden, aber warum? Gibt es Pläne zur Weiterentwicklung? Auf diese und weitere Fragen wird in den nachstehenden Kapiteln der vorliegenden Diplomarbeit eingegangen. Die Erkenntnisse der durchgeführten Recherchen sind in den Entwurf für den Bau eines Archives für die Sammlung Marzona eingeflossen. Das Ziel dieser Arbeit ist es ein Archiv zu entwerfen, welches das wissenschaftliche Studium der einzelnen Objekte, die Erforschung sowie die museale Präsentation dieser Kunst erlaubt und sich in den historischen und städtebaulichen Kontext einfügt.
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Internationally Berlin is well known for its miscellaneous offers in art and cultural activities. Operas, numerous theatres and stages, museums and collections, galleries, libraries, cinemas and many more cultural institutions provide an unique portfolio from the classic high culture to the living culture-off scene. The most famous and outside Germany well-known locations are "Museumsinsel" and "Kulturforum". As a consequence Berlin has established itself to the heart of contemporary art in the last years. By now, one of the most significant collections of contemporary art is "Sammlung Marzona", which can be viewed at several locations within Berlin. Because of the continuous growth of this private collection and the associated lack of space, a new building is required now - an archive, to be located at the "Kulturforum", in which the collection should takes place and which makes the artworks accessible to everyone. But this new building doesn-t have to be an archive in the conventional sense to fulfil the mentioned prerequisites. But what actually is an archive? What are the functions of conventional archives as we know it and how do they work? Has an archive for art collection to work as an conventional archive or can it also be combined with other object types and features? The location for this building is dominated by the German history whose traces are partially still legible today . The "Kulturforum" is perceived as unfinished monument, but why? Are there any plans for further development? The present diploma thesis deals with the mentioned and many more questions. It also deals with the study of the history of the different object types, art presentation and urban aspects. Finally, the findings of the researches were included in the conceptual planning for the build of the archive for "Sammlung Marzona".
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Abweichender Titel laut Übersetzung der Verfasserin/des Verfassers Zsfassung in engl. Sprache