Milos, R. (2017). GIS-basierte räumliche Modellierung der Ernährungssicherheit in Österreich bei geringem Energieeinsatz in Land- und Transportwirtschaft [Diploma Thesis, Technische Universität Wien]. reposiTUm. https://doi.org/10.34726/hss.2017.42368
Geographic information system (GIS); GIS calculation model; food security; peak oil
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Abstract:
Einige Autoren der Wissenschaftsgemeinde vertreten den Standpunkt, dass ein möglicher zukünftiger Mangel an Erdöl die landwirtschaftlichen Produktionskapazitäten wesentlich reduzieren würde. In der folgenden Arbeit werden die Aussagen und Schlussfolgerungen der Autoren als Ausgangspunkt für die Entwicklung eines GIS-Berechnungsmodells verwendet. Der Analysestandpunkt der Autoren dient als thematisches Rahmenszenario und wird inhaltlich nicht überprüft. Ein denkbares Szenario, in welchem relevante gesellschaftliche Veränderungen auftreten, stellt bereits einen interessanten Untersuchungsgegenstand dar. Auch wenn das untersuchte Szenario nicht den wahrscheinlichsten Zukunftsfall darstellt. Mittels eines GIS-Berechnungsmodells sollen die Produktionskapazitäten der österreichischen Landwirtschaft bei stark reduziertem Energieeinsatz abgeschätzt werden. Das GIS-Berechnungsmodell kann allerdings thematisch nicht vollumfassend entwickelt werden, da eine fachlich belastbare Analyse den Rahmen dieser Diplomarbeit überschreiten würde. Der Fokus der Arbeit liegt auf Entwicklung und Implementierung eines „Basismodells“. Den „Startpunkt“ des Modells stellen die zur Ernährung der Bevölkerung notwendigen Ernteerträge dar, wobei derjenige Ernteertrag ermittelt werden soll, welcher für die Ernährung der Bevölkerung ausreichend ist. Hierbei wird der Ernteertrag vereinfacht nur als abstrakte Größe zur Ernährung von Menschen verstanden, nicht jedoch als konkrete Mischung von Feldfrüchten oder als eine Größe mit konkretem Jahreszeitenbezug. Den notwendigen Ernteerträgen werden die tatsächlich realisierbaren Ernteerträge gegenübergestellt. Ausgangspunkt zur Ermittlung der realisierbaren Ernteerträge sind die verfügbaren landwirtschaftlichen Flächen. Bei diesen wird zwischen Acker- und Weideflächen unterschieden, wobei angenommen wird, dass Ackerflächen ertragreicher als Weideflächen sind. Eine Unterscheidung nach landwirtschaftlichen Gunst- und Ungunsträumen wird nicht vorgenommen. Für alle Ackerflächen sowie für alle Weideflächen wird jeweils das gleiche Ertragspotential angenommen. Mögliche Neuerschließungen von landwirtschaftlichen Flächen durch Rodungen von Wäldern oder Rückbau von versiegelten Flächen werden nicht modelliert. Ein besonderer Aspekt des (GIS-)Modells stellt die räumliche „Verteilung“ von landwirtschaftlichen Arbeitskräften sowie von Ernteerträgen dar. Zwischen den „Überschuss“-Rasterzellen sowie den „Defizit“-Rasterzellen ist eine Verteilung notwendig um ein Gleichgewicht herzustellen zu können. Mit der Verteilungsmodellierung wird auf dieses besondere Verhältnis im Gesamtmodell Rücksicht genommen.
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Some authors of the scientific community argue that a possible future shortage of oil will significantly reduce the agricultural production capacities. In the following work the statements and conclusions of the authors are used as a starting point for the development of a GIS calculation model. The analysis point of the authors serves as a thematic scenario. With a GIS calculation model, the production capacities of Austrian agriculture will be estimated with a greatly reduced energy input. The focus of the work is the development and implementation of a "basic model". The "starting point" of the model is the necessary harvest for the nutrition of the population. In this case, the harvest yield is simply understood as an abstract quantity for the nutrition of humans, but not as a concrete mixture of field crops. The necessary harvest yields are compared with the realizable harvest yields. A special aspect of the (GIS) model is the spatial distribution of agricultural workers and harvest yields. There is a distribution between the "surplus" grid cells and the "deficit" grid cells.
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Abweichender Titel nach Übersetzung der Verfasserin/des Verfassers