Die höchste Eisenbahnbrücke Deutschlands wurde im Jahr 1897 errichtet und verbindet die Städte Solingen und Remscheid im Bergischen Land. Seit Ende der deutschen Monarchie 1918 wird sie nach der nahegelegenen Siedlung Müngstener Brücke genannt (bis dahin Kaiser-Wilhelm-Brücke) (vgl. von Berg 1997: 23ff.). Im Jahr 1985 wurde die Brücke unter Denkmalschutz gestellt, sie ist seitdem laufend kostspieligen Renovierungen unterzogen. Das Verkehrswesen auf der Brücke unterliegt immer größeren Auflagen und Anforderungen, vor allem da das Gewicht der täglich passierenden Züge zunehmend steigt. Wieviel Restnutzungsdauer angesichts der steigenden Lasten verbleibt, wird in Fachkreisen unterschiedlich bewertet (Solinger Tageblatt 31.1.2011). Was dann? Abriss, Neubau, Museum, Schauobjekt? Da die Brücke, neben der Wuppertaler Schwebebahn, ein zentrales Wahrzeichen im gesamten Bergischen Dreieck darstellt, schlage ich in dieser Arbeit ein zukunftsorientiertes Konzept vor. Die Verbindung von A nach B ist die Primärfunktion einer jeder Brücke, doch bietet sich die Chance für eine Überlagerung von Funktionen. Mein Vorschlag ist es, ein Besucherzentrum am Fuße der Brücke zu schaffen, welches mit einem Panoramalift an der Brückenkonstruktion zu einer Aussichtsplattform führt. Ziel ist die Schaffung einer Zusatzfunktion der Brücke für Besucher, welche mit erhöhtem Erlebniswert zu zusätzlichen Einnahmen führen kann. Eine Nutzung dieser Art ist besonders zukunftsorientiert, da eine Funktion für die Öffentlichkeit - nach der Restnutzungsdauer für die Primärfunktion - gewährleistet werden kann. Die touristische Nutzungen alter Industriestätten sind in der Region sonst nur vom „großen Bruder“ Ruhrgebiet bekannt. Ein Besucherzentrum/-museum der Müngstener Brücke oder ähnliches ist bis dato nicht vorhanden. Bereits 2006 wurde jedoch mit der Eröffnung des Brückenparks Müngsten die touristische Nutzung des Areals erweitert. Im Jahr 2012 wurde die Brüc
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The highest railway bridge in Germany has connected the cities Solingen and Remscheid since 1897. Its current name Müngstener Brücke was taken from a nearby settlement (until the end of the German monarchy it was called the Kaiser Wilhelm Brücke). The bridge was listed as a historical monument in 1985. It has and still is undergoing costly renovations as modern trains are becoming too heavy for the bridges capacity. Experts opinions differ on how long the bridge will remain usable (Solinger Tageblatt 31/1/2011). What next? Demolition, new construction, museum, exhibition object? The bridge is a central landmark for the entire region and I propose designing a forward-looking vision. The function of a bridge lies in creating a connection between A to B. But could there be an overlap of functions? My idea is to create a visitor center at the bottom of the bridge (below ground). By using a panoramic elevator you can reach a platform at the top of the bridge, providing you with a fantastic view of the Wupper valley. The area of the bridge lies in the vicinity of the well-known Ruhrgebiet and currently competes with other industrial heritage sites in the region for tourists. The presented design could mean additional visitors would be drawn to the sector. The opening of the Müngsten Brücken Park in 2006 increased the value of the bridge in terms of touristic usage. In 2012, the bridge was classified as a national monument and the first application to become a UNESCO World Heritage Site was also submitted. It was declined by the regional government, and a second application was filed in 2017 in cooperation with 4 other bridges. I will begin with a short overview of the industrial history of the area die Bergischen Drei and then look at the significance of the bridge in the process of industrialisation. The next step is to look at the current strategies of the Bergische Drei and their position in the region. The description of the design (visitor center, panoramic l