Bitcoin wurde anfänglich als sichere Methode für anonyme internationale Überweisungen wahrgenommen. Im Laufe der Zeit wurden jedoch Methoden entwickelt, die durch Analyse der öffentlich einsehbaren Transaktionshistorie eine wesentliche Einschränkung der Privatsphäre der Marktteilnehmer ermöglichten. Als Reaktion darauf kam es zur Entwicklung von alternativen Kryptowährungen mit einem verstärkten Fokus auf Privatsphäre und Sicherheit, von denen Monero der Vertreter mit der höchsten Marktkapitalisierung ist. Anfang 2017 haben mehrere Forscher in zwei unabhängigen Publikationen die Unverfolgbarkeit von Monero Transaktionen empirisch analysiert und Methoden und Heuristiken vorgestellt, mit denen für einen Großteil der Geldflüsse bis zu diesem Zeitpunkt die Quelle eindeutig bestimmt werden konnte. Infolgedessen wurden mehrere Änderungen vorgenommen um die Unverfolgbarkeit von Transaktionen weiterhin zu gewährleisten. Der Beitrag dieser Arbeit besteht aus zwei Punkten: Wir entwickeln eine neue Methode für die Bestimmung der Quelle von Geldflüssen, die Informationen von der Transaktionshistorie von Forks der ursprünglichen Währung verwendet. Wir verwenden diese Methode um den Einfluss auf die Unverfolgbarkeit von zwei Forks im Frühling 2018 (MoneroV & Monero Original) zu quantifizieren. Weiters untersuchen wir, ob die Maßnahmen gegen bisher veröffentlichten Heuristiken ihr Ziel erreichen. Die Verwendung unserer Methode ermöglicht es uns, für 73321 Transaktionsinputs (statt für 25256) im Zeitraum von April bis August 2018 die Quelle zu identifizieren. Wir vergleichen die Ergebnisse dieser Analyse mit den Resultaten der Heuristiken um deren Genauigkeit abzuschätzen. Wir finden, dass die Gegenmaßnahmen ihr gewünschtes Ziel erreicht haben und die Treffsicherheit der Heuristiken maßgeblich beeinträchtigt wurde. Da die Unverfolgbarkeit für einen sehr großen Teil der Transaktionen zum derzeitigen Standpunkt gegeben ist, bleiben Verfahren mit denen andere Kryptowährungen erfolgreich analysiert werden konnten für Monero nach wie vor nicht anwendbar.
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While Bitcoin has been initially hailed as a method to anonymously exchange money, researchers made significant strides in analyzing its public transaction history. This lead to the development of cryptocurrencies with a focus on privacy. Monero (based on the CryptoNote protocol) is currently the privacy-coin with the highest market-capitalization. In 2017, Moneros untraceability guarantees were analyzed in two independent publications. They found that a majority of the transaction made up to that point were traceable, raising some doubts concerning the veracity of the Moneros privacy claims. Following these publications several improvements to Moneros protocol have been rolled out. The contribution of this work is twofold: First, we introduce an additional tracing method, which is based on currency hard forks and apply it to measure the privacy-loss stemming from two Monero forks in spring 2018 (MoneroV & Monero Original) Additionally, we evaluate the effective of the countermeasures by analyzing the accuracy of the heuristics employed in previous publications on a recent export of the Monero blockchain. We find that our additional method enables us to trace 73 321 transaction inputs (up from 25 256 using established methods) in the time-frame between April and August 2018. Based on the inputs traced with existing as well as our new method, we estimate the accuracy of previously proposed heuristics. Our results suggest that the countermeasures were effective and reduced the accuracy of the heuristics significantly. As most of the transactions remain untraceable, methods applied for the analysis of other cryptocurrencies are still not applicable to Moneros transaction data.