Lapornik, P. J. (2018). Der informationstechnologische Einfluss auf die Immobilienbewertung – Anforderungen an Automated Valuation Models (AVM) [Master Thesis, Technische Universität Wien]. reposiTUm. https://doi.org/10.34726/hss.2018.60764
Automatisierte Bewertung; Statistisches Modell; Hedonisches Preismodell; internationale Bewertungsstandards
de
Automatisierte Bewertung; Statistisches Modell; Hedonisches Preismodell; internationale Bewertungsstandards
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Abstract:
Die Immobilienbranche hat sich durch den Einfluss der Digitalisierung stellenweise grundlegend gewandelt. Von diesem Prozess ist auch der Bereich der Immobilienbewertung betroffen. Aufbauend auf einem Datenpool und einem mathematischen Modell lässt sich mittels eines Automated-Valuation-Models (AVM) in kürzester Zeit der Verkehrswert für eine Liegenschaft ermitteln. Dennoch wirft die automatisierte, d. h. weitgehend vom Einfluss des Bewerters losgelöste, Bewertung von Immobilien eine Reihe von Fragen auf. Es ist zu klären, woher die Daten für das Modell kommen, wie Fehler erkannt bzw. vermieden werden können und wo einschlägige Normen und Standards Grenzen aufzeigen. Darüber hinaus ist zu untersuchen, welche Rolle der Bewerter zukünftig (noch) einnimmt. Dieser Fragenkomplex wird durch die Forschungsfrage der Masterthesis konkretisiert: Welchen Ansprüchen muss die automatisierte Immobilienbewertung gerecht werden, damit sie die geforderten Standards und Normen erfüllt? Es lässt sich zusammenfassend feststellen, dass an AVMs eine Reihe von Anforderungen gestellt werden, darunter u. a. jene, die sich in den Standards internationaler Organisationen (z. B. RICS, TEGoVA) finden. Eine bedeutsame Erkenntnis der Arbeit ist, dass die Erstellung eines Bewertungsergebnisses bzw. Gutachtens unter Verwendung eines AVMs denselben Voraussetzungen unterliegt wie eine herkömmliche Bewertung und es demnach durch die Automatisierung zu keiner Loslösung von den einschlägigen Gesetzten, Vorgaben und Richtlinien kommt. Ebenso verhält es sich mit der verpflichtenden Objektbesichtigung im Rahmen der Befunderhebung. Überdies kann festgestellt werden, dass eine vollständige Automatisierung aufgrund gesetzlicher Vorgaben nur teilweise möglich ist. Die Zukunft der Profession des Immobilienbewerters wird unterschiedlich gesehen und bewegt sich zwischen der Auffassung, dass seine Tätigkeit zukünftig durch fortschrittliche Technologie ersetzt werden kann, bis zum Standpunkt, dass sich technologische Errungenschaften als eine unterstützende und arbeitserleichternde Hilfe herausstellen werden.
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Die Immobilienbranche hat sich durch den Einfluss der Digitalisierung stellenweise grundlegend gewandelt. Von diesem Prozess ist auch der Bereich der Immobilienbewertung betroffen. Aufbauend auf einem Datenpool und einem mathematischen Modell lässt sich mittels eines Automated-Valuation-Models (AVM) in kürzester Zeit der Verkehrswert für eine Liegenschaft ermitteln. Dennoch wirft die automatisierte, d. h. weitgehend vom Einfluss des Bewerters losgelöste, Bewertung von Immobilien eine Reihe von Fragen auf. Es ist zu klären, woher die Daten für das Modell kommen, wie Fehler erkannt bzw. vermieden werden können und wo einschlägige Normen und Standards Grenzen aufzeigen. Darüber hinaus ist zu untersuchen, welche Rolle der Bewerter zukünftig (noch) einnimmt.
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Abweichender Titel nach Übersetzung der Verfasserin/des Verfassers