Drach, A. (2017). Strukturwandel und die Entwicklung der F&E-Ausgaben des österreichischen Unternehmenssektors [Diploma Thesis, Technische Universität Wien]. reposiTUm. https://doi.org/10.34726/hss.2017.39341
Ausgaben für Forschung und Entwicklung (F&E) im Verhältnis zur Wirtschaftsleistung (F&E-Intensität) werden häufig als Indikator für wirtschaftliche und technologische Leistungsfähigkeit einer Volkswirtschaft gesehen. Im internationalen Vergleich ist Österreich dabei eines der wenigen entwickelten Länder mit einem deutlichen Anstieg sowohl bei den F&E-Ausgaben als auch bei der Intensität in den letzten 20 Jahren. Die theoretische Grundlage für diese Arbeit bilden Literatur zu Innovation und F&E sowie aktuelle Studien über die Entwicklung auf nationaler und internationaler Ebene. Technische Innovation und F&E beeinflussen das Unternehmenswachstum im Allgemeinen positiv und gelten als eine der wichtigsten Faktoren für Wirtschaftswachstum und Wohlstand einer Volkswirtschaft. Die vorliegende Arbeit untersucht den Anstieg der F&E-Ausgaben des österreichischen Unternehmenssektors basierend auf Daten der F&E-Erhebung von 2002 und 2013. In einem ersten Schritt werden die F&E treibenden Firmen in Gruppen auf Basis von Unternehmensgröße, Technologie- bzw. Wissensintensivität sowie relativer als auch absoluter Höhe der F&E-Ausgaben zusammengefasst und die Entwicklung in diesen Gruppen analysiert. In einem zweiten Schritt identifizieren wir darauf aufbauend Unternehmen, die F&E über einen längeren Zeitraum betreiben, und untersuchen deren Wachstum sowie Mobilität. Die Rolle des Strukturwandels wird durch eine Shift-Share-Analyse ermittelt, indem die Auswirkungen verschiedener Strukturwandelseffekte vom Intensitätseffekt getrennt werden. Unsere Ergebnisse zeigen, dass der Anstieg der F&E-Ausgaben hauptsächlich von großen, F&E-starken Firmen kommt und das Ergebnis einer Intensivierung von F&E in allen Sektoren ist. In dem betrachteten Zeitraum konnten wir nur geringe Mobilität feststellen: Es gibt fast keine kleinen Unternehmen, die zu bedeutenden, forschungsintensiven Akteuren aufgestiegen sind.
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The relation of expenditure on research and development (R&D) to economic output (R&D intensity) is often considered as an indicator of the economic and technological capability of an economy. In this context, Austria is one of the few developed countries with a significant increase in both R&D expenditure and intensity over the last 20 years. The theoretical basis for this work is literature on innovation and R&D as well as current studies on the development at national and international level. Technical innovation and R&D generally influence firm growth positively and are one of the most important drivers for economic growth and the long-term prosperity of an economy. This work examines the growth of the R&D expenditure of the Austrian business enterprise sector based on data from the F&E Erhebung of 2002 and 2013. In a first step, the R&D performing companies are divided into groups on the basis of firm size, technology or knowledge intensity as well as relative and absolute R&D expenditure. The development is then analyzed in these groups. In a second step, we identify companies that perform R&D over a longer period of time and analyze their growth and mobility. The role of structural change is examined by a shift-share analysis, which decomposes the change in R&D intensity into a structural, interaction, and diffusion effect. Our results show that the increase in R&D expenditure mainly comes from large, R&D-intensive companies and that it is due to an intensification of R&D across all sectors. We found only low mobility among the R&D performing companies in the considered period: there are almost no small companies that have risen to large, research-intensive actors.