Hofstätter, T. (2014). Entwicklung eines Konzepts zur Berücksichtigung produktionslogistischer Restriktionen in der internen Auftragsabwicklung [Diploma Thesis, Technische Universität Wien]. reposiTUm. https://doi.org/10.34726/hss.2014.24885
In produzierenden Unternehmen klafft zwischen der geplanten Fertigstellung eines Auftrags und dem tatsächlichen Zeitbedarf zur Auslieferung eines Erzeugnisses häufig eine ungewollte Lücke. In der zugrundeliegenden Arbeit werden potentielle Ursachen einer unzuverlässigen Planung identifiziert. Dazu wird die empfohlene Vorgangsweise des Aachener PPS-Systems Schritt für Schritt analysiert und auf mögliche Schwachstellen untersucht. Um das Problem rigoros lösen zu können, werden zunächst aktuelle Planungsansätze in der Produktionsplanung und -steuerung (PPS) aufgezeigt. Eine durchgängige Abgrenzung des Begriffs Produktionslogistik samt den bestehenden Betrachtungsweisen wird im darauffolgenden Kapitel geliefert. Durch diesen Aufbau wird intuitiv begriffen, dass die vorgestellten planerischen Methoden der PPS, beispielsweise zwar den komplexen Auswirkungen einer sich ändernden Losgröße Rechnung tragen, jedoch keine Rücksicht auf produktionslogistische (intralogistische) Restriktionen nehmen. Es wird also die Hypothese untersucht, dass nur durch die verstärkte planerische Einbindung der Produktionslogistik, diese Lücke der zeitlichen Diskrepanz geschlossen werden kann. Dazu wird die Prozessreferenzsicht des Aachener PPS-Modells mit der Methode der GAP-Analyse durchleuchtet. In dieser Arbeit wird der Ist-Zustand der internen Auftragsabwicklung eines Auftrags- und eines Variantenfertigers mit dem gewünschten Soll-Zustand verglichen. Schritt für Schritt werden potentielle Fehlerquellen herausgearbeitet, die eine zuverlässige Planung aufgrund produktionslogistischer Komplikationen verhindern. Das Ergebnis stellt ein verbessertes, qualitatives Modell zur internen Auftragsabwicklung dar. Als besondere Erkenntnis fällt dabei ins Gewicht, dass der volatile Anteil an interner Logistik beim Auftragsfertiger am höchsten ist und von Rahmenauftragsfertiger zu Variantenfertiger kontinuierlich abnimmt. Die Lagerfertiger müssen nur noch einen beinahe verschwindenden Anteil an volatiler Intralogistik handhaben.
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In manufacturing companies often exists an unwanted gap between the scheduled completion of a contract and the actual time required for the delivery of a certain product. In this thesis potential causes of unreliable planning work are identified. For this, the recommended way of Aachen PPS system is analyzed step by step and examined for possible vulnerabilities. In order to solve that problem rigorously, current approaches of production planning and scheduling (PPS) are identified first. A consistent definition of the term manufacturing logistics, together with the existing perspectives in this field will be delivered in the next chapter. By this structure it is understood intuitively that the presented planning methods of PPS take among others the complex consequences of a changing lot size calculation into account, but not any consideration by manufacturing logistical (intra-logistical) restrictions. So the hypothesis is investigated that this gap of temporal discrepancy can only be closed by the increased involvement of intra-logistical planning. For that purpose, the process reference view of the Aachen production planning and scheduling model is investigated by the method of gap analysis. It compares the actual state of internal order fulfillment of a contract manufacturer and a manufacturer of products with variants with the desired target state. Potential sources of error which prevent the reliable planning due to intra-logistical complications get worked out step by step. As a result, an improved qualitative model for internal order fulfillment is delivered. It becomes apparent that the volatile fraction of internal logistics is highest at contract manufacturer and decreases continuously from the framework contract manufacturer to the manufacturer of products with variants. The make-to-stock manufacturer only has to handle a slight proportion of volatile logistics.