Traugott, G. V. (2022). Hausverwaltung im Krisenmodus - Die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie auf das Gewerbe der Immobilienverwalter [Master Thesis, Technische Universität Wien]. reposiTUm. https://doi.org/10.34726/hss.2022.104223
Die COVID-19-Pandemie begann für die österreichische Bevölkerung mit der Verordnung der Bundesregierung zum 1. Lockdown ab 16. März 2020. Dies bedeutete drastische, nie dagewesene Einschränkungen im privaten und öffentlichen Leben und ein nahezu flächendeckendes Erliegen aller gewohnter Abläufe in der bisherigen Form. Das Gewerbe der Immobilienverwalter war hier keine Ausnahme. Umherauszufinden, welche Auswirkungen die Pandemie im Besonderen auf das Gewerbe der Immobilienverwalter während des Zeitraumes Frühjahr 2020 bis Frühjahr 2022hatte, wurden an mehr als 200 Hausverwaltungen Onlinefragebögen versandt und Interviews geführt. Deren Auswertung zeigt auf, dass Hausverwaltungen ein sehr krisenbeständiges Gewerbe darstellen, welche zwar keine großen Margen erzielt, diese jedoch konstant sind. Die Pandemie stellte Hausverwaltungen vor große Herausforderungen, mussten doch innerhalb kürzester Zeit Corona-Präventionsmaßnahmen eingeführt und die gewohnten Arbeitsabläufe hinterfragt und angepasst werden: dies galt insbesondere für die Organisation des Homeoffice, das bis zum Frühjahr 2020 nur in Ausnahmefällen von den Geschäftsführungen gestattet worden war. Auch die Kommunikation - eine der Hauptaufgaben - mit und zwischen Eigentümer_innen und Mieter_innen musste neu aufgestellt werden: hier kam es zu einem Digitalisierungsschub und zur Schaffung weitgehend papierloser Büros: Informationen und Rechnungen per Mail, Wohnungseigentümerversammlungen via Zoom, digitale Mitarbeiter-Meetings etc.. Weiters konnte durch die Umfrage und die geführten Interviews aufgezeigt werden, dass Verwalter_innen mit großer rechtlicher Verunsicherung seitens der gewerblichen Mieter_innen konfrontiert waren, was zu einem erheblichen Mehraufwand geführt hat: insbesondere bei behördlichen Schließungen und der damit verbundenen Frage nach der Mietzinszahlungen. Außerordentliche Probleme ergaben sich auch im Frühjahr2022, als es durch den Ausbruch der hochinfektiösen Omikron-Welle durchbehördliche Absonderungsbescheide zu massenhaften Ausfällen an Mitarbeiter_innen, Handwerker_innen und diversen Auftragnehmer_innen kam. Insgesamt wurde der Mehraufwand der Hausverwaltungen während der Pandemie im genannten Zeitraum mit teilweise bis zu 50 % angegeben.
de
Die COVID-19-Pandemie begann für die österreichische Bevölkerung mit der Verordnung der Bundesregierung zum 1. Lockdown ab 16. März 2020. Dies bedeutete drastische, nie dagewesene Einschränkungen im privaten und öffentlichen Leben und ein nahezu flächendeckendes Erliegen aller gewohnter Abläufe in der bisherigen Form. Das Gewerbe der Immobilienverwalter war hier keine Ausnahme. Umherauszufinden, welche Auswirkungen die Pandemie im Besonderen auf das Gewerbe der Immobilienverwalter während des Zeitraumes Frühjahr 2020 bis Frühjahr 2022hatte, wurden an mehr als 200 Hausverwaltungen Onlinefragebögen versandt und Interviews geführt. Deren Auswertung zeigt auf, dass Hausverwaltungen ein sehr krisenbeständiges Gewerbe darstellen, welche zwar keine großen Margen erzielt, diese jedoch konstant sind. Die Pandemie stellte Hausverwaltungen vor große Herausforderungen, mussten doch innerhalb kürzester Zeit Corona-Präventionsmaßnahmen eingeführt und die gewohnten Arbeitsabläufe hinterfragt und angepasst werden: dies galt insbesondere für die Organisation des Homeoffice, das bis zum Frühjahr 2020 nur in Ausnahmefällen von den Geschäftsführungen gestattet worden war. Auch die Kommunikation - eine der Hauptaufgaben - mit und zwischen Eigentümer_innen und Mieter_innen musste neu aufgestellt werden: hier kam es zu einem Digitalisierungsschub und zur Schaffung weitgehend papierloser Büros: Informationen und Rechnungen per Mail, Wohnungseigentümerversammlungen via Zoom, digitale Mitarbeiter-Meetings etc.. Weiters konnte durch die Umfrage und die geführten Interviews aufgezeigt werden, dass Verwalter_innen mit großer rechtlicher Verunsicherung seitens der gewerblichen Mieter_innen konfrontiert waren, was zu einem erheblichen Mehraufwand geführt hat: insbesondere bei behördlichen Schließungen und der damit verbundenen Frage nach der Mietzinszahlungen. Außerordentliche Probleme ergaben sich auch im Frühjahr2022, als es durch den Ausbruch der hochinfektiösen Omikron-Welle durchbehördliche Absonderungsbescheide zu massenhaften Ausfällen an Mitarbeiter_innen, Handwerker_innen und diversen Auftragnehmer_innen kam. Insgesamt wurde der Mehraufwand der Hausverwaltungen während der Pandemie im genannten Zeitraum mit teilweise bis zu 50 % angegeben.
en
Additional information:
Abweichender Titel nach Übersetzung der Verfasserin/des Verfassers