Kügele, M. (2014). External influences on the Austrian pension system [Diploma Thesis, Technische Universität Wien]. reposiTUm. https://doi.org/10.34726/hss.2014.25110
Demografische Veränderungen sowie auch individuelles Verhalten erzeugen neue Situationen, welche wiederum die Handlung von Reformverantwortlichen fordern. Aus diesem Grund wurde ein neues Pensionsberechnungsmodell etabliert, der Zugang zur Frühpension erschwert und Zusatzzahlungen angepasst. Ein Großteil der Bevölkerung versucht, diese Regelungen zu umgehe und bildet eine Reservation für eine vorzeitige Pensionierung, welche in dieser Arbeit eine zentrale Rolle einnimmt. Der tatsächliche Übergangszeitpunkt wird allerdings vom Arbeitgeber sowie auch von nationalen Gesetzen beeinflusst. Der Dienstgeber agiert branchenspezifisch und kann somit der Wunschvorstellung des Mitarbeiters zustimmen und eine indirekte Frühpensionierung ermöglichen. Somit sind die sozialen Netzwerke und Kommunikationskanäle, welche eine Person benutzt, um sich über die Reservation sowie Zustände anderer zu informieren und seine eigenen Reservation anzupassen, ein wesentliches Element. Individuelles Verhalten, betriebliche sowie nationale Vorgaben stehen im Fokus der Arbeit und sollen die Veränderungen von wesentlichen Schlüsselparametern untersuchen und interpretieren. Zusätzlich wird die Auswirkung auf das durchschnittliche Antrittsalter, die Kaufkraftsumme und das Imitationsverhalten analysiert. Die Ergebnisse zeigen einen Einfluss durch imitatives Verhalten auf der Mikro-Ebene an der Makro-Ebene durch einen gesteigerten Anteil an Frühpensionen durch Imitation bis 26% und gesamte Frühpensionen bis 39% an. Der Einfluss der Unternehmen ist ebenso beträchtlich mit Frühpensionen von bis zu 52% durch Imitation und bis zu 79% totale Frühpensionen, welche als signifikant zu werten sind. Das Model konnte so zeigen, dass Einflüsse auf der Individuellen sowie auf der Unternehmensebene zu Verlusten der Kaufkraft bis zu 22% und in weiterer Folge zu persönlicher finanzieller Einschränkung führen aber auch ein System-Finanzierungsproblem weiter verschärfen kann.
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Demographic changes and individual dynamic behavior puts pressure on the government, leading to an enhanced pension model, aggravated access to earlier retirement and benefit adjustments. Many individuals do not want to accept these conditions and think about earlier retirement. But the factual time point is of course influenced by laws as well by the employer, the kind of employment in different sectors and, more important, imitative behavior of other individuals like the life partner or working colleagues through communication channels. The work focuses on indivdual behavior, corporate and national stipulations and wants to answer the question, how individual imitative behavior of agents as well as different sector policies are affecting retirement fractions and the purchasing power. Especially, the retirement time-points deferring from the stipulated level and the economic consequences are of major interest. A multi-agent based simulation is used to perform the experiments with individual local and group behavior under different global limitations and rules. The results show an influence of individual imitative behavior on the micro-level on the early retirements causedby imitation (26%) as well as the overall early retirements up to 39% on the macro-level. Accommodative corporate behavior and different policies yield results of 52% early retirements caused by imitation and a total rate of premature retirements up to 79%, justifying its impact on the system. It could be demonstrated, that external influences on the individual as well as on the corporate level are significant and produce noticeable high fractions of premature workforce exits, that result in critical purchasing power reductions and may cause individual financial austerity as well as a system financing issue.
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