Zoller, V. (2013). Einführung eines lebenszyklusorientierten Controllingsystems in die Unternehmensstruktur der Bundesimmobiliengesellschaft [Diploma Thesis, Technische Universität Wien]. reposiTUm. http://hdl.handle.net/20.500.12708/78937
Die meisten Bauprojekte werden auf Grundlage der Herstellungskosten geplant und gebaut. Betrachtet man aber den gesamten Lebenszyklus, so machen die Herstellungskosten im Vergleich zu den Folgekosten (wie Ver- und Entsorgungskosten, Reinigung, Betrieb, Instandsetzungen, Abbruch, usw.) nur einen geringen Teil der gesamten Kosten aus. Die Bundesimmobiliengesellschaft hat sich zum Ziel gesetzt, einen lebenszyklusorientierten Ansatz bei der Projektevaluierung anzustreben und so die Wirtschaftlichkeit und Sparsamkeit zu fördern, sowie den steigenden Energiepreisen entgegenzuwirken und nachhaltigere Lösungen zu finden. Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit der Frage welche Schritte und Maßnahmen einzuleiten sind, um von einem rein herstellungsorientierten Ansatzes bei der Projektevaluierung hinzu einer lebenszyklusorientieren Betrachtungsweise zu gelangen. Der zentrale Kern dieser Arbeit ist die Ist-Stand-Analyse, die in zwei Teilen gegliedert wird. Der erste Teil stellt eine qualitative Analyse in Form von leitfadengestützten Experteninterviews dar. Mithilfe dieser Interviews konnten die Kernprozesse identifiziert werden. Der zweite Teil beschäftigt sich mit der quantitativen Analyse. Hier wurden die Daten und Datenstrukturen von gebauten Projekte analysiert. Parallel zur Ist-Stand- Analyse wurden drei ausgewählte Softwaretools anhand eines Beispielprojektes getestet und evaluiert. Es stellte sich heraus, dass die Datenbasis die intern für eine Berechnung zur Verfügung steht, im Falle von Errichtungskosten-Kennwerten sehr gut aufgestellt ist sich jedoch im Bereich der Folgekosten als eher unbefriedigend darstellt. Als Ergebnis wurde ein Handlungsleitfaden erstellt, der die wesentlichen Probleme identifiziert - wie die Frage der Zuständigkeit, des Berechnungszeitpunktes, sowie die Datenerhebung und daraufhin Maßnahmen und Hilfestellung zur Verfügung stellt.
de
Most real estate projects are evaluated on the basis of production costs, however, when considering the entire life cycle, it becomes clear the initial construction costs compared to the ongoing costs, such as energy, cleaning, operation, maintenance, or disposal costs, represent only a fraction of the total costs. The federal real estate corporation (-Bundesimmobiliengesellschaft-) is determined to implement a life-cycle approach when evaluating projects and to promote efficiency and economy, as well as to counteract rising energy prices and to find more sustainable solutions. This master theses addresses steps and measures necessary for the transition from a mere production-based to a lifecycle-based approach for project evaluation. The first part of the theses deals with the basic knowledge of life cycle costing. The second and main part represents a qualitative analysis of the current key processes and a quantitative analysis. Cost structure of seven sample projects were investigated and analyzed. Furthermore, three software tools have been tested and evaluated on a sample project. As a conclusion, it turned out that the internal database provides strong data and benchmarks for estimating construction costs, however, it is insufficient when it comes to the ongoing costs. Therefore, an action guide has been prepared, which identifies the key issues, such as the question of responsibility, timing and data collection and provides advice and tangible measures on how to overcome those issues.
en
Weitere Information:
Abweichender Titel laut Übersetzung der Verfasserin/des Verfassers Zsfassung in engl. Sprache