Action strategies to change mobility behavior in favour of public transport for shopping routes in inner cities of rural peripheral small towns in Lower Austria using the example of Neunkirchen, Ternitz and Gloggnitz
Schreiberhuber, M. P. (2021). Handlungsstrategien zur Veränderung des Mobilitätsverhaltens zugunsten des öffentlichen Verkehrs für Einkaufswege in Innenstädte von ländlich peripheren Kleinstädten in Niederösterreich am Beispiel von Neunkirchen, Ternitz und Gloggnitz [Diploma Thesis, Technische Universität Wien]. reposiTUm. http://hdl.handle.net/20.500.12708/79225
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Number of Pages:
91
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Abstract:
Die Einkaufswege stellen mit 20% einen wichtigen Teil der Alltagswege dar. Der Großteil dieser Einkaufswege wird mit dem motorisierten Individualverkehr zurückgelegt. Die Erreichbarkeit von Einkaufsgelegenheiten hängt neben siedlungsstrukturellen, zeitlichen und individuellen Faktoren auch mit der vorhandenen Verkehrsinfrastruktur zusammen. Diese Voraussetzungen haben direkte Auswirkungen auf die Verkehrsmittelnutzung. Ein raumplanerisches Ziel ist die Stärkung der Innenstadt als Einzelhandelsstandort. Einzelhandelsstandorte an den Stadträndern beeinflussen die Nutzung des motorisierten Individualverkehrs und wirken einer Einkaufsmobilität zugunsten des Umweltverbundes entgegen. Im Rahmen der Fallstudie wurde erhoben, dass das vorhandene Verkehrsangebot einen erheblichen Einfluss auf die Verkehrsmittelnutzung hat. Sowohl die Theorie als auch die Fallstudie zeigte auf, dass der überwiegende Teil der Einkaufswege mit dem motorisierten Individualverkehr zurückgelegt wird. Die Arbeit kommt zu dem Ergebnis, dass es erhebliche Unterschiede in der Wahrnehmung der Verkehrsinfrastruktur zwischen Nutzern, Stakeholdern gibt. Das Ausmaß des Handlungsbedarfes unterscheidet sich einerseits zwischen den Stakeholdergruppen, welches einerseits an den unterschiedlichen strukturellen Bedingungen der Fallbeispiele liegt und andererseits die Meinung der Gruppen wiederspiegelt. Handlungsempfehlungen umfassen sowohl infrastrukturelle als auch Mobilitätsmanagement-Maßnahmen. Instrumente, welche für die Umsetzung der Maßnahmen dienen, sind das Innenstadtverkehrskonzept. Eine Verlagerung der Einkaufsmobilität zu Verkehrsmitteln des Umweltverbundes kann durch die Implementierung von Infrastruktur- und Mobilitätsmanagement-Maßnahmen in Abstimmung auf die Phasen der individuellen Verhaltensänderung erreicht werden. Die Fallstudie zeigte, dass sich mehr als die Hälfte der Befragten in der ersten Phase (Vorüberlegung) befinden. Restriktive Eindämmung des KFZ-Verkehrs ins Zentrum, sowie fördernde Maßnahmen für Verkehrsmittel des Umweltverbundes, insbesondere des öffentlichen Verkehrs sind zielführend. In der Arbeit wird ersichtlich, dass die Einbindung der in der Innenstadt beteiligten Akteure sowie auch die regionale Vernetzung der Stadtgemeinden eine wichtige Rolle spielt. Die erarbeitete Analyse kann bedingt auch anderen Kleinstädten als Leitfaden einer Handlungsstrategie dienen. Eine Datenanalyse zu Kaufkraftstrom, Einzelhandelsstruktur und dem Mobilitätsangebot, zehn Expert*innen-Interviews zum verkehrsplanerischen Handlungsbedarf und eine Online-Befragung mittels Fragebogen zum Einkaufs- und Mobilitätsverhalten von 522 Bewohner*innen im Zeitraum von Juli bis September 2020 bilden die Grundlage dieser Fallstudie
At 20%, shopping trips represent an important part of everyday trips. The majority of these shopping trips are made by motorised private transport. The accessibility of shopping opportunities depends not only on the settlement structure, time and individual factors, but also on the existing transport infrastructure. These conditions have a direct impact on the use of transport. One spatial planning objective is to strengthen the city centre as a retail location. Retail locations on the outskirts of the city influence the use of private motorised transport and counteract shopping mobility in favour of environmental transport. In the case study, it was found that the existing transport offer has a considerable influence on the use of transport. Both the theory and the case study showed that the majority of shopping trips are made by private motorised transport. The study comes to the conclusion that there are considerable differences in the perception of transport infrastructure between users and stakeholders. The extent of the need for action differs on the one hand between the stakeholder groups, which is due to the different structural conditions of the case studies and on the other hand reflects the opinion of the groups. Recommendations for action include both infrastructural and mobility management measures. Instruments for the implementation of the measures are the inner city traffic concept. A shift of shopping mobility to environmental transport can be achieved by implementing infrastructure and mobility management measures in coordination with the phases of individual behaviour change. The case study showed that more than half of the respondents are in the first phase (pre-consideration). Restrictive measures to bring car traffic into the city centre as well as measures to promote the use of environmental means of transport, especially public transport, are target-oriented. The work shows that the integration of the actors involved in the city centre as well as the regional networking of the municipalities play an important role. The analysis can also serve other small towns as a guideline for a strategy of action. A data analysis on purchasing power, retail structure and mobility offers, ten expert interviews on the need for action in transport planning and an online survey by means of a questionnaire on the shopping and mobility behaviour of 522 residents in the period from July to September 2020 form the basis of this case study.