Brnić, I. (2015). Nahe Ferne : sakrale Aspekte in der Architektur im Prisma der gegenwärtigen Profanbauten [Dissertation, Technische Universität Wien]. reposiTUm. http://hdl.handle.net/20.500.12708/79481
Nahe Ferne: Sakrale Aspekte in der Architektur im Prisma der gegenwärtigen Profanbauten Die Sakralarchitektur hat in den vergangenen Jahrhunderten bis hin zur funktionalen Differenzierung der neuzeitlichen Säkularisierung die Höchste der architektonischen Gattungen dargestellt und in sich alle anderen Künste vereint. In einer vorwiegend säkularisierten Kultur hat sich dieses Verhältnis radikal verändert. Es stellt sich dennoch die Frage, inwiefern die in der Sakralarchitektur hervorgebrachte architektonische Qualität immer noch von Bedeutung ist. Die vorliegende Forschung geht vorerst der Frage nach, ob das Sakrale in der Architektur eine gattungsübergreifende, phänomenologische Eigenschaft ist, die sich auch jenseits des Sakralbaus bzw. in der profanen Architektur entfalten kann. Berücksichtig werden dabei auch die neueren Untersuchungen zur Wahrnehmung aus der Kognitionswissenschaft und die Embodiment-These. Die sakralen Aspekte der Architektur werden erörtert und definiert, sodass sie als greifbare Eigenschaften der architektonischen Schaffung in der Reihe von materiellen, konstruktiven, funktionalen oder räumlichen Qualitäten besprochen werden können. Diese Eigenschaften werden auf ihre physischen, phänomenologischen und transzendenten Essenzen hin betrachtet. Nach einem begrifflichen und historischen Überblick wird durch die theoretische Auseinandersetzung von Rudolf Schwarz die Beziehung zwischen dem Sakralen und der modernen Architektur verfolgt. Anschließend wird die Kontinuität jener historisch intensiven Beziehung in der Gegenwart anhand jeweils eines profanen Baus von Louis Kahn, Tadao Ando und Peter Zumthor in einer säkularisierten, nachmodernen Kultur reflektiert.
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Close Distance: Sacral aspects in architecture through the prism of contemporary profane buildings In earlier centuries, sacred architecture, embodying all other arts, was considered the highest form of architecture. With the differentiation of functions that came about with secularisation in modern times, this relationship has radically changed. The question arises, to what extent the architectural qualities in sacred architecture is of relevance today? This research sets out to question, whether the notion of the sacred in architecture can be considered a cross-genre phenomenological property that can unfold itself in secular architecture. Recent discoveries in the field of perception from both cognitive science and the embodiment thesis will inform the argument. The sacred aspects in architecture are discussed and defined, making it possible to grasp them as architectural properties in terms of their specific material, constructive or spatial qualities. These properties are considered in terms of their physical, phenomenological and transcendental essences. Following an overview of the conceptual and historical questions relating to sacred architecture, Rudolf Schwarzs theoretical arguments concerning the relationship between the sacred and modern architecture are discussed. Subsequently, based on the analysis of a secular building by Louis Kahn, Tadao Ando and Peter Zumthor respectively, the historical continuity and the profound relationship of this issue with the present are reflected upon.
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