Mückstein, G. (2016). Wie politisch ist Smart City Wien? : Das Politische der Stadtentwicklungsplanung am Beispiel der Smart City Wien Rahmenstrategie [Diploma Thesis, Technische Universität Wien]. reposiTUm. https://doi.org/10.34726/hss.2016.29862
Mit der 'Smart City Wien Rahmenstrategie' verschreibt sich die Stadt Wien einem langfristig orientierten Stadtentwicklungskonzept, das den Anspruch erhebt, umfassend zu sein und alle Bereiche des städtischen Lebens anzusprechen. Es eröffnen sich Fragen demokratischer Implikationen und der politischen Dimension eines solch umfassenden Verständnisses von Stadtentwicklung, die in der bisherigen wissenschaftlichen Smart City-Forschung weitgehend außer Acht gelassen wurden. Raumplanung ist politisch. Sie ist dies aufgrund ihres Gegenstandes: der vorausschauenden Organisation menschlichen Lebensraumes mit dem Anspruch des Gemeinwohls, der Wohlfahrt und der Nachhaltigkeit. Raumplanung beeinflusst gezielt Qualitäten des Lebensumfeldes von Menschen, womit sie planmäßig in das Leben von Menschen eingreift. Sie nimmt damit nicht nur Einfluss auf den Lebensraum, das Leben, die Freiheit der Menschen die jetzt leben, sondern auch zukünftiger Generationen. Diese Arbeit hat zum Ziel, zu zeigen, dass somit auch Smart City als Konzeptionierungswerkzeug politisch ist. Ausgehend von der Annahme, dass sich Smart City weitreichend auf die Gesellschaft und das Leben in der Stadt auswirkt, wird die verbreitete Auffassung von Smart City als ein pragmatisches Instrument zur unideologischen Entwicklung einer Stadt unter Zuhilfenahme moderner Technologien nicht akzeptiert. Fragen nach der politischen Identität - nach den Werten und Interessen, die das Smart City-Konzept transportiert, werden gestellt. StadtbewohnerInnen formen heute die Mehrheit der Gesellschaft. In diesem Zusammenhang müssen Städte als Brutstätten der Gesellschaft verstanden werden und Stadtentwicklungsstrategien mit ganzheitlichem Anspruch wie Smart City Wien müssen auf diesem Verständnis basieren.
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With the 'Smart City Wien Framework Strategy' the city of Vienna commits itself to a long-term concept of urban development with the holistic claim of addressing all areas of life. This gives rise to questions about the democratic implications and political dimensions of such a comprehensive conception of urban development which have been widely omitted in scientific Smart City research to date. Urban development is political. It is so due to its subject: the foresighted organisation of human's living environments with the claim of common and social welfare and sustainability. Urban planning deliberately and systematically manipulates the qualities of the living environment of people. Thus it systematically influences people's lives. It doesn't merely influence the environment, the life, the freedom of the people living now, but also of future generations. Therefore this thesis aims to demonstrate that Smart City as a conceptual tool is political and demands a conception of urban development as a political process. Based on the assumption of wide impacts on society and life in the city, and therefore not accepting a notion of Smart City as a pragmatic tool to non-ideologically develop a city by means of modern technology, questions about political principles - values and interests transmitted within the Smart City-concept - are asked. Urban dwellers nowadays constitute the majority of society. In this context cities have to be recogniued as society's hatchery and urban development strategies with holistic claim have to base upon this notion.
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Zusammenfassung in englischer Sprache Abweichender Titel nach Übersetzung der Verfasserin/des Verfassers