Ein seit mehr als hundert Jahren lokal verankerter Familienbetrieb übersiedelt seine Betriebsstätte in eine benachbarte Gemeinde. Wesentliche Teile der Gebäude werden - zunächst vorübergehend - einem Kulturbetrieb zur Verfügung gestellt, der sich mittlerweile selbst zu einem fixen gesellschaftlichen Bestandteil des Ortes und der Region entwickelt hat. Die längerfristige Zielsetzung ist, die bauliche Nutzung an diesem Standort zu intensivieren und eine wirtschaftlich tragfähige und urbane Mischnutzung unter Beibehaltung des bestehenden Kulturbetriebs zu konzipieren. Diese Aufgabenstellung wird vor dem Hintergrund der aktuellen Entwicklungen des Siedlungsbaus im ländlichen Raum und städtebaulicher Kernfragen der Stadt Melk interpretiert. Die Lage des Grundstücks wird im städtischen Gefüge eingeordnet und in seiner potentiell verbindenden Funktion zwischen der historischen Altstadt und den neuen Entwicklungsgebieten der Stadt Melk diskutiert. Dazu werden Themen des Flächenverbrauchs ebenso wie morphologische Zusammenhänge beleuchtet. Die Herausforderung liegt in der Kombination der Anforderungen von wirtschaftlicher Tragfähigkeit, ökologischer Nachhaltigkeit und urbaner Weiterentwicklung: Erfordern erstere die Erfassung und Eingrenzung wirtschaftlicher Risiken beziehungsweise ökologischer Belastungen, so baut letztere auf die Möglichkeiten von Entwicklung und Erneuerung durch Aneignung, Anpassungsfähigkeit und Flexibilität. Die ökonomischen, ökologischen und gesellschaftlichen Ebenen abgeleiteten Rahmenbedingungen und Potentiale werden im Folgenden miteinander verknüpft, und daraus Machbarkeiten erarbeitet, die in einem Projektszenario ihre Umsetzung finden.
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After moving an established local family business to another town, substantial parts of the building were temporarily made available for use to a cultural centre. This quickly established itself as a social and local hub in the region. The aim of this project is to create a long-term solution for an economic and urban use of the property while retaining its function as a cultural centre. Problematic issues will be scrutinized considering current rural settlement developments and urban key issues of the city Melk. The location of the building will be put in an urban context, and the potential to link the historical city centre and the new development areas of the city Melk will be discussed. The thesis also sheds light onto further aspects, such as land use and morphologic correlations. The challenge of this project is the need to be economically and environmentally sustainable but also open to urban development. Sustainability requires acquisition and limitation of economic risks and environmental impacts. However, progression and innovation depend on the possibility of appropriation, adaptation, and flexibility. Based on economic, ecologic and social fundaments, the framework conditions will be linked with site-specific potentials. Within the scope of this thesis potential projects will be developed and implemented.
en
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Abweichender Titel nach Übersetzung der Verfasserin/des Verfassers