Graf, F. (2012). Smart Regions - Herausforderung an die Raum- und Regionalplanung? : Umsetzungsstrategien und Handlungsempfehlungen anhand der Beispielregion Elsbeere Wienerwald [Diploma Thesis, Technische Universität Wien]. reposiTUm. https://resolver.obvsg.at/urn:nbn:at:at-ubtuw:1-49626
E280 - Department für Raumentwicklung, Infrastruktur- und Umweltplanung
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Date (published):
2012
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Number of Pages:
117
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Keywords:
Smart Region; Energieeffiziente Siedlungen /
de
Smart Region; energy efficient settlements
en
Abstract:
Regionale Zusammenarbeit zwischen Gemeinden ist in Österreich schon seit längerem weit verbreitet. Die derzeitigen Instrumente der Raum- und Regionalplanung genügen nicht um von einer Smart Region sprechen zu können.<br />Zurzeit gibt es noch keine anerkannte Definition für den Begriff "Smart Region", daher wurde in der vorliegenden Diplomarbeit eine Definition aufgrund von Literaturrecherchen und Experteninterviews entwickelt.<br />Aufbauend auf diese Begriffsbestimmung wurden die Vor- und Nachteile einer Implementierung einer Smart Region gegenübergestellt und Handlungsempfehlungen ermittelt um Regionen als "smart" definieren zu können. Als wichtiger Schritt zu einer Smart Region gilt es alle Stakeholder in den Entwicklungsprozess miteinzubinden. Die Bevölkerung bekommt eine stärkere Position bei der Entscheidungsfindung. Hierbei muss die Informationsbereitstellung für alle Akteure sichergestellt werden und geplante Handlungen gut argumentiert präsentiert werden.<br />Kooperationen und Netzwerke sind in einer Smart Region von großer Bedeutung. Bestehende Kooperationen müssen vertieft und ausgebaut werden, sowie neue Netzwerke geschaffen werden. Mögliche Synergien regionaler Unternehmungen sind herauszufiltern und zu nutzen. Hierfür muss eine Kommunikationskultur zwischen allen Akteuren geschaffen werden.<br />Gemeinsam genutzte Betriebsgebiete und eine abgestimmte Raumplanung sind Methoden um die Ressource Grund und Boden zu schonen und Entwicklungsmöglichkeiten für nachfolgende Generationen zu gewährleisten.<br />Um nicht von fossilen Energieträgern abhängig zu bleiben muss versucht werden regional Energie zu erzeugen. Hier bietet sich die Erzeugung von erneuerbarer Energie, wie Wind, Biomasse oder Biogas in der Region an.<br />Nach einer fundierten Potentialanalyse müssen diese Erzeugungsmethoden in der Region umgesetzt werden. Ein wichtiger Punkt ist auch die Speicherung der Überschussenergie in Speichermedien, seien es Pumpspeicherkraftwerke, oder andere Speichermöglichkeiten. Hierbei sind Smart Grids in der Region flächendeckend zu installieren und ein geregeltes Lastmanagement muss sichergestellt werden.<br />In Punkto Bewusstseinsbildung sind Informationsveranstaltungen zu verschiedensten Themen, aber insbesondere zum Energiebewusstsein für alle Altersstufen durchzuführen. Energieeffizienz muss in einer Smart Region gelebt werden, da das Einsparungspotential hier sehr hoch ist.<br />Um dies zu erreichen ist es notwendig einen übergeordneten, regionalen Masterplan zu erstellen der vom Land verordnet wird. Dieser Masterplan enthält die Themenschwerpunkte: Bebauung, Wirtschaft, Energie, Naturraum, Tourismus, Bewusstseinsbildung, Akteursvernetzung und Infrastruktur. Jedoch können nach Notwendigkeit auch weitere Themenbereiche in den Masterplan aufgenommen werden. Vor allem der Energiebereich und die Akteursvernetzung sind derzeit noch relativ unterrepräsentiert in regionalen Entwicklungskonzepten verankert.<br />Die Erstellung erfolgt durch Bürgermeistern, Verantwortungsträgern, Experten, Interessensvertretern und interessierten Bürgern und Unternehmern, die in Arbeitskreisen auf gleicher Augenhöhe diese Themen erarbeiten. Durch ein ständiges Monitoring werden die durchgeführten Projekte auf deren Zielerreichung durch die Arbeitskreise überprüft und der Masterplan gegeben falls verändert.<br />Nachfolgend wurde die Leaderregion Elsbeere Wienerwald als exemplarisches Beispiel ausgewählt und Handlungsempfehlungen entwickelt um diese Region nach der vorliegenden Definition als "smart" bezeichnen zu können.<br />
de
Regional cooperation among communities has been widespread in Austria for quite some time. The current instruments of spatial and regional planning are not sufficient to specify a region as smart.<br />Currently, there is no accepted definition of the term "Smart Region", therefore a definition based on literature and expert interviews was developed by the author of the present thesis.<br />Based on this definition of "Smart Region" the advantages and disadvantages of implementing a smart region were compared and recommendations for defining a region as "smart" were made.. Involving all stakeholders in the development process is an important step towards setting up a smart region. The population gets a stronger position in the decision making. In this connection, the provision of information to all stakeholders must be ensured and planned activities well presented..<br />In a Smart Region, cooperation and networks are of great importance.<br />Existing collaborations must be strengthened, and new networks created.<br />Potential synergies of regional enterprises must be found and used. This requires good communication skills of all participating parties. Shared business areas and a coordinated spatial planning are methods in order to save the land resources and ensure development opportunities for future generations.<br />In order to be independent of fossil fuels it is necessary to generate energy regionally. Wind, biomass and biogas are good examples of renewable energy. . After a thorough analysis of potential production methods, they must be implemented in the region. An important issue is the storage of excess energy, such as power plants or other storage options. Therefore, smart grids must be installed everywhere in the region and controlled load management must be ensured.<br />Briefings must be done to raise awareness of the possibilities of energy production in all age groups. Energy efficiency must play an important role in a Smart Region, because the saving possibilities in energy efficiency are quite good.<br />To achieve this, it is necessary to create a high-level, regional master plan, which is dictated by the county. This master plan includes the topics: development, economy, energy, natural environment, tourism, awareness raising, stakeholder networking and infrastructure but also other issues may need to be included.. Especially the energy sector and the stakeholder network is currently still relatively under-represented in regional development plans. The preparation is done by mayors, , experts, stakeholders, interested citizens and entrepreneurs who work equally in study groups. Through continuous monitoring, the projects are reviewed by these study groups and the master plan is changed, if necessary Subsequently, the Leaderregion Elsbeere Wienerwald is selected as an example and recommendations are developed for this region according to the present definition of "smart region"
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Additional information:
Abweichender Titel laut Übersetzung der Verfasserin/des Verfassers