Salamon, M. (2015). Zentralitätskonzept soziale Infrastruktur : Versorgungskonzept mit GIS-gestütztem Instrument zur Feststellung von Versorgungsdefiziten dargestellt am Beispiel von Regionen aus Niederösterreich und der Steiermark [Diploma Thesis, Technische Universität Wien]. reposiTUm. https://doi.org/10.34726/hss.2015.25556
Die flächendeckende Versorgung der Bevölkerung mit Gütern und Dienstleistungen der Daseinsvorsorge stellt ein wesentliches Ziel der Raumplanung und Raumordnung dar. Deshalb wird in fast ganz Österreich das System der zentralen Orte als Instrument der Raumordnung angewendet, um eine annähernd gleichwertige Versorgung zu gewährleisten. Die hinter diesem Ansatz stehenden Sachprogramme der Bundesländer besitzen hierbei Vor- und Nachteile in ihrer Struktur. Diese Arbeit hat sich als Ziel gesetzt, für die Bereiche des Gesundheits- und Bildungswesens einen neuen Ansatz von Zentralität zu entwickeln, indem die Erreichbarkeiten von zentralen Einrichtungen in den Mittelpunkt gestellt und die bisher entwickelten Strategien und Versorgungskonzepte miteinbezogen werden. Das daraus entstandene normative Fundament wird daraufhin mit der faktischen Situation in zwei unterschiedlichen Regionen Österreichs verglichen. Es stellt sich also die Frage, inwiefern sich Differenzen zwischen der richtungsweisenden und der tatsächlichen Struktur der Erreichbarkeiten in den beiden Bereichen der sozialen Infrastruktur ergeben. Um die genannten Differenzen, strukturellen Disparitäten und verbesserungswürdigen Bereiche aufzuzeigen, wird für das Geodaten-Verarbeitungsprogramm ArcGIS ein Instrument entwickelt. Damit die Erreichbarkeiten der Infrastruktureinrichtungen in den gewählten Regionen analysiert werden können, werden Daten aus dem Branchenverzeichnis von Herold herangezogen. Zudem wird im Instrument die Analyse aller denkbaren Verkehrsmittel implementiert. Somit können vor allem Erreichbarkeitsdifferenzen zwischen dem motorisierten Individualverkehr und dem öffentlichen Verkehr sichtbar gemacht werden. Das Instrument kann - bei Datenverfügbarkeit - auch auf andere Regionen Österreichs jederzeit angewendet werden.
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The regionwide supply of goods and services of general interest for the population is one of the main targets of spatial planning. Therefore the system of central places is used as the tool of spatial planning to guarantee roughly equal supply in almost all regions of Austria. Additionally, the federal state policies behind this approach have both advantages and disadvantages in their structures. The aim of this research paper is to establish a new approach of centrality for health care and the educational system by including previously developed strategies and supply concepts and by bringing accessibility of central facilities into focus. Subsequently, having developed a normative foundation, this concept is compared to the actual situation in two different regions in Austria. The question arises in how far differences between the indicatory and factual circumstances of accessibilities exist in both areas of social infrastructure. For this purpose a tool for the geodata-processing programme ArcGIS is developed to point out these differences, structural disparities and improvable areas. To analyze the accessibility of the infrastructure in the regions given, data from the Herold business directory is used. In addition, the opportunity to analyze all means of transport is implemented in the GIS tool. Therefore it is possible especially to uncover differences in accessibility between motorized individual transport and public transport. If the necessary data is available, the tool can be used to analyze any other region in Austria.