Bierbaumer, H. S., & Krall, M. (2012). Trauer braucht Raum : one stop funeral service Deutschkreutz [Master Thesis, Technische Universität Wien]. reposiTUm. https://resolver.obvsg.at/urn:nbn:at:at-ubtuw:1-52225
Das Projekt versteht sich als Versuch darin, unter Berücksichtigung der lokalen Gegebenheiten sowie den funktionalen, rechtlichen und hygienischen Anforderungen der Sepulkralarchitektur mit bewusst eingesetzten architektonischen Mitteln, Raum für die Ansprüche der Trauernden zu schaffen.<br />Das Baukonzept reagiert primär auf zwei Parameter: in erster Linie auf die speziellen Anforderungen der Wegführung und der damit verbundenen Raumabfolge des Gebäudes sowie auf die Notwendigkeit der visuellen Abschottung gewisser Bereiche für Trauernde und Arbeiten am Leichnam durch den optimalen Einsatz von Verglasung und opaken Oberflächen. Mit einem harmonischen Wechselspiel zwischen Außenraum, Freiraum und Innenraum und einer gezielten Positionierung der Höfe und Atrien mit ihren feinen Übergängen zwischen Innen- und Außenraum wird die Einheit des räumlichen Gefüges komplimentiert.<br />Die ruhige Bauform mit ihrer in sich gekehrten äußeren Erscheinung und die Reduktion auf wenige Materialien wie Nuss, Naturstein und als Kontrast dazu Cortenstahl und versiegelte Betonoberflächen erzeugen zusammen mit der differenzierten Lichtführung eine besondere Atmosphäre der Stille und Besinnung für den Trauernden außerhalb des stressigen Alltags.<br />In der Gestaltung der Hülle wird durch den Einsatz von Schiefer, einem Umwandlungsgestein, und Cortenstahl, als Sinnbild des Vergänglichen, der symbolhafte Charkter des "halb begrabenen" Gebäudes unterstrichen und hervorgehoben.<br />
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Abweichender Titel laut Übersetzung der Verfasserin/des Verfassers