Dietz, M. (2022). Ein Krematorium am Walde. Zwischen Immanenz und Transzendenz. [Diploma Thesis, Technische Universität Wien]. reposiTUm. https://doi.org/10.34726/hss.2022.102525
Die vorliegende Diplomarbeit beschäftigt sich mit dem Entwurf eines Krematoriums sowie einer angrenzender Friedhofsanlage im Wienerwald unweit der Stadtgrenze Wiens in südwestlicher Richtung. Es geht hierbei um nicht weniger als darum einen Ort zu schaffen, der als Fährmann zwischen den zwei Welten dient. Der Tod als fester Bestandteil des irdischen Lebens erfordert würdige Räume für menschliche Rituale. Wie soll also ein Ort beschaffen sein, an dem Abschied und Andacht seine Form finden und sich die Gemeinschaft der Toten mit der der Lebenden verbindet? Mit Blick auf Historie und Vielfältigkeit der Sepulkralkultur ist der Entwurf als unverbindlicher Vorschlag zu sehen, wie ein würdiger Umgang mit dem „Danach“ in der jetzigen Zeit aussehen kann. Dem Entwurf vorausgegangen und als gedanklicher Ausgangspunkt dient die Beschäftigung und Analyse mit dem Werk des dänischen Architekten Jørn Utzons, dem es in subtiler Weises gelang, seine Beobachtungen von Natur und Kultur in eine Architektur des menschlichen Maßstabs zu transferieren. Daraus resultierend stellt sich die Frage, wie es gelingen kann, durch den Willen zur Form und den Willen zur Konstruktion ausdrucksstarke Räume zu erzeugen, die dem Wesen des menschlichen Lebenszyklus gerecht werden können.
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This diploma thesis deals with the design of a crematorium as well as an adjacent cemetery in the Vienna Woods not far from the city limits of Vienna in a south-westerly direction.It is about nothing less than creating a place that serves as a ferryman between the two worlds. Death as an integral part of earthly life requires dignified spaces for human rituals. So what should a place be like where farewell and devotion find their form and the community of the dead connects with that of the living? With a view to the history and diversity of sepulchral culture, the draft is to be seen as a non-binding proposal of what a dignified way of dealing with the „after“ can look like in the present time. The design is preceded by and based on an analysis of the work of the Danish architect Jørn Utzons, who succeeded in subtly transferring his observations of nature and culture into an architecture of human scale. This raises the question of how the will to form and the will to construct can succeed in creating expressive spaces that can do justice to the essence of the human life cycle.
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Abweichender Titel nach Übersetzung der Verfasserin/des Verfassers