Glaser, S. (2011). Heraus aus der Vergangenheit [Diploma Thesis, Technische Universität Wien]. reposiTUm. https://resolver.obvsg.at/urn:nbn:at:at-ubtuw:1-40866
E251 - Institut für Kunstgeschichte, Bauforschung und Denkmalpflege
-
Date (published):
2011
-
Number of Pages:
307
-
Keywords:
Bauen im Bestand; Bauforschung; Wiener Neustadt; Pauliner; Kloster; Umnutzung; Neugestaltung
de
Abstract:
Gegenstand der Diplomarbeit ist das Gebäude in der Grazer Straße 97 in Wiener Neustadt unmittelbar nördlich der Burg. Es handelt sich dabei um das Kirchenschiff des ehemaligen Klostergebäudes des ungarischen Eremitenordens der Pauliner sowie zwei Gebäudeteile die an die Kirche angebaut wurden, als das gesamte Kloster nach der Aufhebung des Ordens als Kaserne genutzt wurde. Das Klostergebäude, das Kaiser Friedrich III. 1480 dem Orden der Pauliner gestiftet hat, stand auf dem heutigen Grundstück Grazer Straße 95, auf dem das Finanzamt der Stadt steht. Der Orden baute in den Jahren 1480 bis 1493 südlich an das Klostergebäude die Klosterkirche an, mit ihrer Seitenfassade Richtung Burg. Im Zuge der Klosteraufhebungen, unter Kaiser Joseph II., wurde der Orden der Pauliner 1780 in Österreich aufgehoben. Das Kloster fiel an die Stadt und wurde zur "Paulinerkaserne" umgenutzt. Hier wurde das K.K.<br />Infanterieregiment Hoch- und Deutschmeister Nr.4 untergebracht. In der Zeit als Kaserne wurde das Gebäude um die beiden noch heute erhaltenen Stabsgebäude erweitert. Nach dem ersten Weltkrieg wurde die Paulinerkaserne aufgelassen und die ehemaligen Klostertrakte wurden zu Notwohnungen umgebaut. Da bei den Luftangriffen im zweiten Weltkrieg das Klostergebäude nach einem Bombentreffer zu 80% zerstört war, wurde es nach dem Krieg gänzlich abgetragen und an seiner Stelle das Finanzamt der Stadt Wiener Neustadt gebaut. Ein Bombensplitter traf den Dachstuhl des Kirchenschiffes im Bereich der Apsis. Dieser Schaden konnte jedoch behoben werden. Heute wird das erhaltene Kirchenschiff sowie die beiden erhaltenen Stabsgebäude von der Heeresgebäudeverwaltung Wiener Neustadt als Bürogebäude genutzt.<br />Die Aufgabe dieser Diplomarbeit war es einerseits die geschichtlichen Hintergründe des Gebäudes zu erforschen, andererseits einen Entwurf für eine Neunutzung zu erarbeiten. Sowohl der geschichtliche Teil als auch der theoretische Teil des Entwurfes, der neben den Grundlagen der Funktionen, die in dem neu gestalteten Gebäude Platz fi nden sollen, auch Punkte wie denkmalpflegerische Aspekte und den Umgang mit historischer Bausubstanz beinhaltet, wurde gemeinsam von Stefan Huber und mir erarbeitet. Der, neben der Kapitelbezeichnung, in der Kopfzeile eines Kapitels angeführte Name gibt Aufschluss über den Verfasser des jeweiligen Kapitels.<br />Aufbauend auf die erarbeiteten Grundlagen war es Teil der Aufgabe die Nutzbarkeit als Bürogebäude der Heeresgebäudeverwaltung Wiener Neustadt zu optimieren, die bestehenden Wohnungen zu berücksichtigen sowie einen Veranstaltungssaal einzuplanen. Da bei Renovierungsarbeiten im historischen Dachraum Fresken aus jener Zeit, als der Komplex als Kloster genutzt wurde, gefunden wurden, soll das Dachgeschoß als Ausstellungsraum öffentlich zugänglich gemacht werden. Dieser Teil der Diplomarbeit wurde von mir eigenständig erarbeitet und verfasst.<br />
de
Subject of this thesis is the building in Grazer Straße 97 in Wiener Neustadt situated directly north of the castle. It is about the main nave of the former cloister building set up by the Hungarian religious order of Hermits as well as two building parts which were attached to the church when the whole cloister was used as a casern after the abolishment of the Hermits order. The cloister building, a donation to the order of the Pauline fathers by Emperor Friedrich III.<br />in 1480, was set up on today's estate Grazer Straße 95 where also the tax authority is located. Between 1480 and 1493 the order attached a chapel southward to the cloister building, with its side cladding facing the castle. In the course of the abolishment of the cloister by Emperor Joseph II., also the order of the Pauline Fathers was abolished in Austria. The cloister became city property and henceforth was used as casern named "Paulinerkaserne". The K.&K. infantry regiment Hoch- und Deutschmeister Nr. 4 was accommodated here. During its use as casern, the building was enlarged by two staff buildings, which were preserved to date. After World War I the Paulinerkaserne was closed down and the former cloister wings were converted into emergency housing. Because almost 80% of the cloister buildings were destroyed by a bomb strike during World War II, it was removed entirely after the War and replaced by the building of the local tax authority of the city of Wiener Neustadt. A bomb splinter hit the truss of the main nave in the area of the apse. However this damage could be repaired. Today the preserved main nave and the two staff buildings are being used as office premises by the army's property management service of Wiener Neustadt. The aim of this thesis was on the one hand to study the building's historical background and on the other hand to develop a conceptual layout for a new approach for utilisation. The historical points of view as well as the theoretical part of the layout, taking into account both the basic functions which should find its place in the newly designed building and the important aspects like preservation of monuments and treatment and protection of historically valuable building fabric, were jointly developed by Stefan Huber and me. Besides the chapter labelling also the name in the headers gives information on who was the author of the respective chapter. Based on the developed basics it was also part of the job to optimise the usability as offi ce-building for the armyʼs property management service of Wiener Neustadt, taking into account the habitation areas, and to include an event hall. Because of the fact that frescoes from the time when the whole construction was still used as a cloister were found in the attic during renovation works, the loft should be made accessible for the public and be transformed into an exhibition area. This part of the thesis in hand was individually elaborated and composed by myself.
en
Additional information:
Abweichender Titel laut Übersetzung der Verfasserin/des Verfassers Zsfassung in engl. Sprache