Veit, H. (2022). Rahmenbedingungen und Umsetzungsszenarien für grüne Infrastruktur an Schulen [Diploma Thesis, Technische Universität Wien]. reposiTUm. https://doi.org/10.34726/hss.2022.92560
Bereits in Asien und Afrika finden sich seit mehreren 1000 Jahren Hinweise zu Bauwerksbegrünungen. Der Nutzen als Schutzfunktion, aber auch als Gartenkunst waren schon seit längerem bekannt. Der Begriff Bauwerksbegrünung entwickelte sich allerdings erst vor ca. 40 Jahren. Seitdem wurde die Pflanzenarchitektur wissenschaftlich erschlossen. Außen liegende Bauwerksbegrünungen haben einen positiven Einfluss auf das Mikroklima und auch die bauphysikalischen Aspekte des Gebäudes. Innenraumbegrünungen dienen zur Dämpfung von Geräuschen, erhöhen die Luftfeuchtigkeit und tragen zu einem höheren Wohlbefinden bei. Diese ökologischen, gesundheitlichen und ästhetischen Wirkungen von Bauwerksbegrünungen sind heute anerkannt und inzwischen sogar Bestandteil vieler Bebauungspläne. Die Raumbegrünung kann auch in schulischen Einrichtungen vorteilhalft genutzt werden. Begrünungen von Klassenräumen können zu einer höheren Konzentrationsfähigkeit der Schüler beitragen. Ein mangelndes Finanzierungsbudget ist bei der Begrünung von Schulen jedoch oft das Hindernis zur Umsetzung. In dieser Arbeit werden Umsetzungsszenarien für die Anschaffung von Begrünungen in Schulen entwickelt. Dabei wird das Augenmerk auf sogenannte „Do-It-Yourself“-Systeme bzw. „Low-Cost-Begrünungen“ gelegt. Basierend auf den Rahmenbedingungen von Begrünungen und einer Analyse eines auserwählten Fallbeispiels, schlussfolgert diese Arbeit, dass eine ausgeklügelt gestaltete Vernetzung von Schulen bzw. von Institutionen verschiedener Kompetenzen zu Zeit- und Kosteneinsparungen bei der Anschaffung von Begrünungen beiträgt. Dafür bietet sich die Gründung einer Vernetzungsplattform an. Darin können Ideen, Bauanleitungen, Materialien, fertige Projekte mit den Nutzer*innen geteilt, aber auch einzelne Aufgaben abgegeben werden. Aus der Vernetzungsplattform lassen sich drei Prinzipien, nämlich das „Teilen mit den Nutzer*innen“ („Croudsharing/sourcing“), die „Gewinnung von Nutzer*innen“ („Croudwinning“) und die „Kettenbildung" („Chainbuilding“) ableiten. Diese drei Prinzipien resultieren in einer Einsparung von monetären und zeitlichen Ressourcen.
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There have been references for the usage of greening for a couple of 1000 of years in Asia and Africa. At these times people used it for protective function, but also as garden art. However, the term “greening in buildings” only developed about 40 years ago. Since then, the advantages of plants in architecture has been scientifically explored. Greening on the outside of buildings has a positive influence on the microclimate and also on the structural aspects of the building. Indoor greenery serves to dampen noise, increase humidity and contribute to greater well-being. Since the ecological, health and aesthetic effects of greening in buildings are well known, it has become even part of many development or architectural plans. The advantages of greening in building are also very convenient for school facilities. Greening in classrooms can improve the concentration ability of pupils and students. However, a lack of financing budget often represents the obstacle to implementation. In this work, implementation scenarios for the purchase of greening in schools are developed. Attention is paid to so-called "do-it-yourself" systems or "low-cost-greening-systems". Based on the general conditions of greening systems and on the analysis of a selected case study, the conclusion of this thesis is, that a sophisticated network of schools or institutions with different abilities contributes to time and cost savings when purchasing or developing different systems. Indeed, the establishment of a “networking platform” is a way to gain that. On the platform, ideas, building instructions, materials, completed projects or even special tasks can be shared with or submitted to users. Three principles arise from the networking platform, namely "sharing with users" ("crowdsharing/sourcing"), "acquiring users" ("crowdwinning") and "chain building". These three principles result in a saving of monetary and time resources.