Wuttge, A. (2022). Friedlich besetzt? Auf der Suche nach Raum für Kunst und Kultur [Diploma Thesis, Technische Universität Wien]. reposiTUm. https://doi.org/10.34726/hss.2022.106361
Occupation; squatting; art; culture; cultural facility; institution; ufa factory; riding school; barracks; Christiania; WUK; Technological Trade Museum; Bern; Berlin; Copenhagen; Vienna; form of use; mix of use
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Abstract:
Durch Besetzungen von leerstehenden oder zurückgelassenen Gebäuden, die ehemals einer spezifischen Nutzung gewidmet waren entstanden in den 1980er Jahren interessante Experimentierfelder. Es bildeten sich ungeplante Nutzungskombinationen und dadurch ganz neue Lebensformen in Räumen die dafür nicht ausgerichtet waren.An vier Beispielen in vier Ländern wird der Umgang mit Besetzungen zur Schaffung von Kunst- und Kulturräumen verglichen und Lehren aus diesen ungeplanten Experimenten gezogen.Die ehemalige Filmfabrik der ufa in Berlin wird inzwischen als ein Ort für Kunst, Kultur und Bildung mit einer Bio-Backstube betrieben. Die ehemalige Reitschule in Bern ist nach jahrzehntelangen Aufständen und Konflikten inzwischen ein etabliertes, jedoch umstrittenes Kulturareal.Auch auf Christiania, einer ehemaligen Wehranlage in Kopenhagen gab es auf Grund ihrer selbstausgesprochenen Unabhängigkeit Kämpfe zwischen Besetzern und Regierung.Das WUK in Wien wurde ursprünglich als Lokomotivfabrik errichtet, später zog das Technologische Gewerbemuseum ein und seit 1981 besetzte der neu gegründete Verein zur Schaffung offener Kultur- und Werkstättenhäuser das Gebäude.Es wird aufgezeigt wie diese vier Institutionen entstanden, mit welchen sozialen und baulichen Voraussetzungen sich die Besetzer konfrontiert sahen, wie alle den Weg aus der Besetzung fanden und welche Rückschlüsse für zukünftige Projekte gezogen werden können.
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Interesting fields of experimentation emerged in the 1980s by occupying vacant or abandoned buildings that were formerly dedicated to a specific use. Unplanned combinations of uses were formed , resulting in entirely new forms of life in spaces that were not designed for this purpose.Four examples in four countries are used to compare how occupations were used to create art and cultural spaces, and lessons are drawn from these unplanned experiments.The former ufa film factory in Berlin is now run as a place for art, culture and education with an organic bakery.The former Reitschule in Bern, after decades of uprisings and conflicts, is now an established but controversial cultural site.Christiania, a former fortified site in Copenhagen, has also seen struggles between squatters and the government due to its self-proclaimed independence. The WUK in Vienna was originally built as a locomotive factory, later the Technologisches Gewerbemuseum moved in and since 1981 the newly founded Verein zur Schaffung offener Kultur- und Werkstättenhäuser occupied the building. It will be shown how these four institutions came into being, what social and structural conditions the squatters were confronted with, how all of them found their way out of the occupation and what conclusions can be drawn for future projects.
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Additional information:
Abweichender Titel nach Übersetzung der Verfasserin/des Verfassers