Cebula, M. (2023). Thermische Auswirkungen von bodengebundener Fassadenbegrünung [Diploma Thesis, Technische Universität Wien]. reposiTUm. https://doi.org/10.34726/hss.2023.107822
green facade; wufi simulation; u-value; heat transfer coefficient
en
Abstract:
In dieser Arbeit wurden die thermischen Auswirkungen verschiedener Kletterpflanze auf die bewachsenen Gebäude untersucht. Es wurden Messdaten von zwei Gebäuden mit unterschiedlichen Wandaufbauten in Wien während der Wintermonate ausgewertet und analysiert. Anhand der Auswertung konnten Erkenntnisse über den Wärmewiderstand der Kletterpflanzen herausgefunden werden. Der Wärmewiderstand der Kletterpflanze hat in Abhängigkeit der Dichte der Kletterpflanze und des Wandaufbaus 0,492 m2*K/W für eine ungedämmte und 0,573 m2*K/W für eine gedämmte Fassade betragen. Das hat eine Verbesserung des Wärmewiderstandes um 26% für die nicht wärmegedämmte Wand und 24% für die wärmegedämmte Wand bedeutet. Die Analyse der Außenoberflächentemperaturen hat ergeben, dass die Außenoberflächentemperatur der Fassade mit der Kletterpflanze im Mittel zwischen 1,3-3,5°C über die Wintermonate erhöht und dabei die Standardabweichung in den beiden Fällen reduziert wurde. Mithilfe der Software „WUFI Pro“ wurde eine Simulation zur Ermittlung des Wärmewiderstands für die untersuchten Wände durchgeführt. Die Ergebnisse der Simulation wurden dann mit den in situ Messungen verglichen. Es wird eine Abweichung zwischen den gemessenen und simulierten Werten festgestellt. Die größte Abweichung von 38% wurde für die Wand ohne eine Wärmedämmung festgestellt. Dies ist auf die abweichende tatsächliche Wärmeleitfähigkeit des Vollziegelmauerwerks zurückzuführen.
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In this thesis the thermal effects of climbing plants on different buildings were investigated. Measurement data from two buildings with different wall structures in Vienna, Austria, obtained during the winter months, were analyzed. The thermal resistance of the climbing plant was 0.492 m2*K/W for an uninsulated facade and 0.573 m2*K/W for an insulated facade, also depending on the density of the climbing plant and the wall construction. This means a 26% improvement in thermal resistance for the non-insulated wall and 24% for the insulated wall. The analysis of the external surface temperatures shows that the façade with the climbing plant increases the mean value of the external surface temperature between 1.3-3.5°C over the winter months, reducing also the standard deviation. Using the software "WUFI Pro", a simulation was carried out to determine the thermal resistance of the walls. The results of the simulation were then compared to the in situ measurements. A deviation between the measured and simulated values was observed. The largest deviation of 38% was found for the wall without thermal insulation.