Schmid, S. (2020). Der Beitrag der NÖ Wohnbauförderung zu einer nachhaltigen Siedlungsentwicklung [Diploma Thesis, Technische Universität Wien]. reposiTUm. https://doi.org/10.34726/hss.2020.71740
housing subsidy; Lower Austria; sustainable; settlement development; land consumption; village centre; non-profit construction association
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Abstract:
Der progressive Verbrauch von Grund und Boden und die daraus resultierende Versiegelung dieser Flächen ist bereits seit langer Zeit eine Herausforderung, welche vielen Menschen nicht bewusst ist. Die positive Bevölkerungsentwicklung und das Wirtschaftswachstum bedingen unweigerlich den Bau neuer Siedlungen, Betriebsgebiete und Straßen, und dies meist außerhalb bestehender Siedlungskörper, wodurch die offenen Landschaften immer weiter zurück gedrängt werden und wichtige ökologische Funktionen verloren gehen. Die Raumplanung versucht dem Problem der rasanten Flächeninanspruchnahme mit unterschiedlichen Instrumentarien vorzubeugen. Die Vertragsraumordnung, die Belebung von Leerständen, die Nachverdichtung von bestehenden Gebäuden und Aufschließungs- und Infrastrukturkostenbeiträge sind nur einige dieser Maßnahmen um den Bodenverbrauch einzudämmen. Das für diese Diplomarbeit wesentliche Instrument ist die Förderung für flächensparendes Bauen. Für diese Diplomarbeit wurde der Fokus auf die Niederösterreichische Wohnbauförderung gelegt, die ursprünglich auf die Absicherung und die Leistbarkeit von Wohnraum abzielte. Im Laufe der Zeit wurden klima- und energierelevante Kennwerte immer wichtiger und auch die Förderung einer nachhaltigen Siedlungsentwicklung wurde in den Richtlinien bedacht. So beschäftigt sich diese Arbeit mit den Zielen der Siedlungsentwicklung in Niederösterreich und der Einbindung des nachhaltigen Umgangs mit dem Grund und Boden in die Wohnbauförderung. Neben einer umfangreichen Literaturrecherche wurden leitfadengestützte Interviews durchgeführt um die Potentiale der Förderung, besonders im Sektor des gemeinnützigen Mehrwohnungsbaus, zu erörtern. Die Niederösterreichische Wohnbauförderung unterstützt bereits zusätzlich die Errichtung von Gebäuden in Ortskernen und / oder in Abwanderungsregionen (Gemeinden mit einer negativen Bevölkerungsentwicklung ab -2,5 %). Auch die gemeinnützigen Bauvereinigungen Niederösterreichs setzen, oft trotz Herausforderungen wie höhere Kosten, beispielhafte Projekte zur Eindämmung des Flächenverbrauchs um. Wie den Handlungsempfehlungen zu entnehmen ist, könnten jedoch aus raumplanerischer Sicht noch weitere Maßnahmen zur Forcierung einer nachhaltigen Siedlungsentwicklung in die Niederösterreichische Wohnbauförderung aufgenommen werden.
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The progressive use of land and the resulting soil sealing has been a challenge for a long time that many people are not aware of. The positive demographic development and economic growth lead to the construction of new residential areas, operational business areas and road transport infrastructure, mostly outside existing settlements, whereby open landscapes are pushed back further and important ecological functions get lost as a result. Spatial planning tries to prevent the problem of increasing land consumption with different instruments. The conclusion of land use contracts, the revitalization of vacancies, the densification of existing buildings and development and infrastructure costs are just a few of these measures to reduce and contain the use of land. The essential instrument for this master thesis is the funding for space-saving construction.The focus of this master thesis is the Lower Austrian housing subsidy, which originally aimed at securing affordable residential property. In the course of time, climate and energy-related parameters became more and more important and sustainable settlement development was also considered in the guidelines. Therefore, this thesis deals with the goals of settlement development in Lower Austria and the integration of sustainable land use as part of the housing subsidy. In addition to an extensive literature research, interviews were carried out to discuss the potential of the housing subsidy, particularly in the non-profit apartment construction sector. The Lower Austrian housing subsidy already supports the construction of buildings and apartments in town or village centres and / or in emigration regions (municipalities with a negative demographic development from -2.5 %). The non-profit construction associations of Lower Austria also implement exemplary projects to contain land use, in spite challenges such as higher costs. However, from a spatial planning point of view, further measures to promote sustainable settlement development could be included in the Lower Austrian housing subsidy.
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Additional information:
Abweichender Titel nach Übersetzung der Verfasserin/des Verfassers