Marquart, N. (2022). Geretsrieder Hof – ein Ort der Begegnung [Diploma Thesis, Technische Universität Wien]. reposiTUm. https://doi.org/10.34726/hss.2023.104346
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit dem Geretsrieder Hof, einem in Süddeutschland liegenden Bauernhof, der seine Ursprünge im 17. Jahrhundert hat. Der Hof befindet sich in einem kleinen Bachzeilendorf namens Ascholding in Oberbayern und ist Teil eines denkmalpflegerischen Ensembles aus Bauernhäusern des 18. und 19. Jahrhunderts, einem Schloss und einer Kirche. Anzumerken ist, dass der Hof nur teilweise unter Denkmalschutz steht, da der Wirtschaftstrakt, welcher die Stallungen und die Tenne beherbergt, in den 1940er Jahren neu errichtet wurde. Der straßenseitig liegende Wohntrakt hingegen ist denkmalgeschützt und soll daher mit besonderer Sensibilität behandelt werden. Wie viele gleichartige Bauernhöfe ist der Geretsrieder Hof heute nicht mehr in Betrieb. Grund dafür ist, dass die kleineren Arbeitsstätten der Konkurrenz in der Agrar- und Viehwirtschaft meist nicht mehr standhalten können. Durch den dadurch hervorgerufenen Leerstand sind viele dieser Bauwerke dem Verfall ausgesetzt. Um diesem Prozess beim Geretsrieder Hof entgegenzuwirken ist das Ziel dieser Arbeit - basierend auf einer historischen Analyse der Umgebung, einer baugeschichtlichen Untersuchung des Bauernhofes sowie der Bauaufnahme und Dokumentation des Bestandes - ein denkmalgerechtes Erhaltungs- und Nachnutzungskonzept zu entwickeln. Im Vordergrund steht dabei neben der Wiederbelebung des Anwesens, einen Raum für die Gemeinschaft zu schaffen. In diesem sollen sich nicht nur die NutzerInnen des Hauses, sondern auch die BewohnerInnen des gesamten Dorfes zusammenfinden können, um den ursprünglichen Gedanken des Hof- und Dorflebens wieder aufleben zu lassen.
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This thesis deals with the Geretsrieder Hof, a farm located in southern Germany, which has its origins in the 17th century. The farm is located in a so called “Bachzeilendorf” in Upper Bavaria named Ascholding and is part of a listed ensemble of 17th and 18th century farmhouses, a castle and a church. It is noteworthy that the farm is only partially listed, as the economic wing, which includes the stables and the threshing floor, was newly built in the 1940s. The street-facing residential wing has been listed and should therefore be treated with particular sensitivity. Like many such farms, the Geretsrieder Hof is no longer in operation today. The reason for this is usually that the smaller workplaces can no longer withstand the competition in the agricultural and livestock industries. Due to the resulting vacancy, many of these structures are exposed to decay. In order to counteract this process at Geretsrieder Hof, the goal of this work - based on a historical analysis of the surroundings, an architectural history study of the farmhouse, as well as a building survey and documentation of the existing buildings - is to develop a preservation and re-use concept that is appropriate for a listed building. In addition to the revitalization of the property, the focus is on creating a space for the community. In this space, not only the users of the house but also the inhabitants of the entire village should be able to come together in order to revive the original idea of farm and village life.
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Abweichender Titel nach Übersetzung der Verfasserin/des Verfassers