Gal, P. (2020). Lastenradabstellen in gründerzeitlichen Wohngebäuden : empirische Untersuchung und Maßnahmenvorschläge für Wien [Diploma Thesis, Technische Universität Wien]. reposiTUm. https://doi.org/10.34726/hss.2020.83101
Lastenräder wurden Ende des 19. Jahrhunderts entwickelt und haben, nachdem sie zwischenzeitlich fast von der Bildfläche verschwunden waren, seit Anfang der 2010er Jahre wieder einen beträchtlichen Anstieg in ihrer Nachfrage erfahren. Heutzutage werden Lastenräder als Transportmittel für Güter im urbanen Wirtschaftsverkehr eingesetzt, aber auch im privaten Bereich, insbesondere für den Transport von Kindern, etablieren sie sich zunehmend. Die vorliegende Diplomarbeit untersucht den im wissenschaftlichen Diskurs bisher wenig erforschten Bereich privat genutzter Lastenräder und zeigt auf welche spezifischen Anforderungen Lastenräder an urbane Infrastrukturen stellen. Im Rahmen einer quantitativen Befragung der Lastenradgemeinschaft wurde festgestellt, dass LastenradbesitzerInnen, die in den inneren Bezirken Wiens wohnen mit dem Angebot und der Qualität der Stellplätze am Wohnort weniger zufrieden sind als LastenradbesitzerInnen, die in den äußeren Bezirken wohnen. Dies kann auf die dichte Bebauung des innerstädtischen Raumes zurückgeführt werden, weshalb das dortige Angebot an Freiflächen zum Abstellen von Lastenrädern im öffentlichen und privaten Raum begrenzt ist. Außerdem erweist sich die in diesen Bezirken sehr verbreitete Gebäudetypologie gründerzeitlicher Wohngebäude in vielen Fällen auf Grund mangelnder Zugänglichkeiten als problematisch für das Abstellen von Lastenrädern. Zur Verbesserung der Stellplatzsituation in Wien wurden daher unter Berücksichtigung technischer Daten von Lastenrädern und Radabstellanlagen, der in Wien geltenden gesetzlichen Rahmenbedingungen sowie Empfehlungen und Richtlinien von fachlichen und politischen Leitfäden unterschiedliche Lösungsvorschläge erarbeitet: Mit Hilfe eines Baukastens, bestehend aus miteinander kombinierbaren baulichen Elementen, werden drei Planungsvarianten von Lastenradstellplätzen für den öffentlichen Raum beschrieben und visualisiert. Darüber hinaus werden bauliche Maßnahmen zur Verbesserung der Zugänglichkeit und der Stellplatzsituation am Beispiel eines gründerzeitlichen Wohngebäudes abschließend präsentiert.
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Cargo bikes, which were first developed at the end of the 19th century and have almost disappeared from the scene, are experiencing a considerable increase in demand since the beginning of the 2010s. Today, cargo bikes are used for transporting goods in urban commercial traffic, but they are also becoming increasingly established in the private sector, especially for transporting children. This diploma thesis examines the field of privately used cargo bikes, which has been little explored in the scientific discourse so far, and shows the specific demands that cargo bikes cause to urban infrastructures. In the context of a quantitative survey of the cargo bike community, it has been identified that cargo bike owners who live in the inner districts of Vienna are less satisfied with the offer and quality of parking spaces at their place of residence than those who live in the outer districts. This can be explained by the high density of buildings in the inner city area, which limits the availability of free spaces for parking. In addition, the building typology of residential buildings of the founders’ period, which is very common in these districts, proves to be problematic for parking cargo bikes in many cases due to lack of accessibility. In order to improve the parking situation in Vienna, different proposals for solutions were elaborated, taking into account technical data of cargo bikes and bicycle parking facilities, the legal framework conditions applicable in Vienna as well as recommendations and directives of professional and political guidelines. With the help of a modular system consisting of combinable structural elements, three planning variants for cargo bike parking facilities in public space are described and visualised. Furthermore, structural measures to improve accessibility and the parking space situation are presented on the example of a residential building of the founders’ period.
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Abweichender Titel nach Übersetzung der Verfasserin/des Verfassers