Fetka, J. (2020). Städtische Logistik in den Untergrund [Diploma Thesis, Technische Universität Wien]. reposiTUm. https://doi.org/10.34726/hss.2020.83102
Logistics; external costs; freight traffic; mobility of the future; city logistics; urban freight traffic; urban underground; utility tunnel; underground logistics system; ULS; MUFT
en
Abstract:
Zwischen 10% und 20% der straßengebundenen Verkehrsleistung in Städten ist auf den Güterverkehr zurückzuführen. Die verursachten externen Kosten des Güterverkehrs sind dabei deutlich höher als jene anderer Verkehre. Damit ist die städtische Logistik überproportional für durch den Verkehr verursachten Probleme wie Staus, Unfälle und Emissionen mitverantwortlich. Gleichzeitig gehen Prognosen von einem weiteren Städtewachstum, einem wachsenden Verkehrsvolumen wie einem zunehmenden Güterverkehr aus. Es ist also in Zukunft von keiner Besserung der Problematik auszugehen. Dagegen versuchen Städte mit Instrumenten wie City-Logistik-Projekten zu steuern. Ebenso wird sich von Trends wie der Digitalisierung, der Elektrifizierung, der Automatisierung ein großer Beitrag zu einer zukunftsfähigen, nachhaltigen Logistik erwartet. Die positiven Wirkungen sind jedoch – aufgrund struktureller wie technologischer Hürden – fraglich. Aus diesem Grund untersucht diese Arbeit die Möglichkeit der Verlagerung von Güterströmen in den Untergrund der Städte. Eine Verlagerung von Güterströmen in den städtischen Untergrund kann für eine Stadt große Vorteile bringen, weil so Leitungen gebündelt und Baustellen an der Oberfläche reduziert werden können. Anhand einer Beschreibung historischer Beispiele wie aktueller Projekte werden deren Wirkungsweise, Potenziale und Risiken beschrieben. Die Erkenntnisse werden anschließend am Beispiel Wien untersucht und in ein Modell übertragen, in welchem Verlagerungspotenziale und der Beitrag eines unterirdischen Gütersystems zu einer nachhaltigen Stadtlogistik abgeschätzt wird. Zum Abschluss werden die Ergebnisse mit Kennwerten anderer Projekte und weiterführenden Fragen in Bezug gesetzt. Es wird gezeigt, dass bei einem Gesamtnetz von 150 km bereits um die 70% der Lieferungen in den Untergrund verlagert werden könnten. Insbesondere durch die Einbeziehung der Versorgungseinrichtungen in den für die Instandhaltung zugänglichen Tunneln scheint der Bau mittel- und langfristig wirtschaftlich machbar zu sein. Durch die Förderung neuer und nachhaltiger Transportmittel auf der letzten Meile kann ein unterirdisches Logistiksystem die externen Effekte deutlich reduzieren, im prototypischen Beispiel Wiens um bis zu 70%.
de
Between 10% and 20% of road transport performance in cities is attributable to freight transport. The external costs caused by freight transport are significantly higher than those of other forms of transport. This means that urban logistics are disproportionately responsible for problems caused by traffic such as congestion, accidents and emissions. At the same time, forecasts assume further urban growth, growing traffic volumes and increasing freight traffic. So, without measures taken, the situation seems likely to worsen rather than to improve. Cities are trying to counteract these dynamics with instruments of city logistics. Besides political measures, Trends such as digitalization, electrification and automation are also expected to contribute to sustainable logistics. However, the positive effects are questionable due to structural and technological hurdles. For this reason, this thesis examines the possibility of shifting the flow of goods to the underground of cities. Shifting freight flows into the urban underground can bring great advantages for a city, as it allows the bundling of good flows and the reduction of external effects on the surface. By means of a description of historical examples and current projects, the effects, potentials and risks of underground logistics tunnels are described. The findings are then examined by using Vienna as an example and transferred to a model in which the potential for relocation and the contribution of an underground freight system to sustainable urban logistics is assessed. Finally, the results will be related to parameters of other projects and fields of further research. It is shown that with a total network of 150 km, about 70% of the deliveries could be shifted underground. Especially by including utilities in tunnels accessible for maintance, the construction seems economically feasible in the middle and long term. In fostering new and sustainable means of transportation on the last mile, an underground logistics system can significantly reduce the external effects, in a prototypical system in Vienna up to 70%.
en
Additional information:
Abweichender Titel nach Übersetzung der Verfasserin/des Verfassers