Zusammenfassung Unerwünschter Stromfluss durch Wälzlager elektrischer Maschinen (Elektromotoren, Generatoren) kann Wälzlagerschäden hervor rufen. Diese durch elektrische Ströme verursachten Schäden sind seit dem Einsatz moderner Steuerungssysteme mit Frequenzwandlern, die Spannungspulse mit hoher Flankensteilheit erzeugen, stark angestiegen. Maßnahmen zur Reduktion der durch elektrischen Strom verursachten Schäden stützen sich unter Anderem auf spezielle Schmierstoffe, die entweder geringe elektrische Leitfähigkeit haben, um parasitäre Ströme zu unterdrücken, oder hohe Leitfähigkeit aufweisen, um die Entstehung hoher elektrischer Spannungsabfälle über das Wälzlager zu verhindern.<br />In beiden Fällen ist der exakte Wert der Leitfähigkeit dieser Schmierstoffe von Interesse. Es gibt jedoch zur Zeit keine technische Norm für das Vermessen der elektrischen Leifähigkeit von Ölen oder Fetten für sehr dünne Filme (der Dicke von 1 mm oder weniger). In dieser Arbeit wurde eine Messzelle zur Simulation der elektrischen Bedingungen in einem realen Wälzlager entwickelt und mit einer Anzahl von Schmierfetten getestet. Entgegen den Erwartungen zeigten alle untersuchten Fette ziemlich ähnliche spezifische Widerstandswerte, die innerhalb des Variationsbereiches aller betrachteten Fette lagen. Die Messungen verliefen problemlos für Elektrodenabstände (Schmierfilmdicken) von 1 mm und 1/10 mm.<br />Im realen Lager haben die Schmierfilme jedoch typischer Weise Dicken im Bereich weniger mym. Mit dem vorhandenen Messaufbau wurden Messungen bei einem Abstand von 1/100 mm durchgeführt, die jedoch keine zufriedenstellend reproduzierbaren Resultate lieferten. Die Gründe dafür, die in dieser Arbeit weiter untersucht wurden, sind die unzureichende mechanische Präzision der Messzelle sowie einige Einschränkungen bezüglich des elektronischen Messaufbaus. Vorschläge für die Verbesserung sowohl der entwickelten Messzelle als auch der elektronischen Schaltungen wurden ausgearbeitet.<br />
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Abstract Electrical current passage through bearings of electric machines (induction motors, generators) can cause bearing failures. Such bearing damage has significantly increased since the introduction of modern drive systems utilising frequency converters that generate voltage pulses with high slew rates. Methods to reduce electrically induced bearing damage rely on special lubricating greases of either low electric conductivity, to suppress parasitic currents, or high conductivity, to prevent the build-up of high electric voltages across the bearing.<br />In either case, it is of interest to know the exact conductivity values of those lubricants. However, no technical standard is available so far on measuring electric conductivity of oil or grease at very small film thicknesses (1 mm and below). In this thesis, a measurement cell for simulating the electrical regime of a real bearing conceptually is developed and used with a set of greases. Contrary to expectation, the investigated greases had all quite similar specific resistances, which were all within the variation regime of the total set of greases. The measurements worked satisfactorily for gap widths, i.e. lubricating film thicknesses, of 1 mm and 1/0 mm, respectively.<br />However, lubricating films in real bearings typically have a thickness of a few mym. Measurements in the test-setup at 1/100 mm gap width have been performed but showed nonsatisfying results in terms of reproducibility. The causes further investigated in this thesis for the inconclusive results are the limited mechanical precision of the measurement cell and some limitations of the used electric set-up.<br />Suggestions for improving both the developed measurement cell and the electric measurement circuitry are given.<br />