Müller, M. (2020). Minimal Impact + Maximum Regeneration : klimaresiliente innerstädtische Architektur zur Erhaltung und Regeneration des Ökosystems [Diploma Thesis, Technische Universität Wien]. reposiTUm. https://doi.org/10.34726/hss.2020.72121
Multi-storey residential construction; co-housing; sustainable construction
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Abstract:
Der Mensch hat einen starken Einfluss auf die Natur und unseren Planeten. Es werden nicht nachwachsende Ressourcen verbraucht, Wälder gerodet um Ackerflächen zu bewirtschaften, natürliche Rohstoffe so verändert, dass sie nicht mehr in natürlichen Stoffkreisläufen integriert werden können und mehr CO2 ausgestoßen, als die Erde aufnehmen kann. Die Eingriffe des Menschen gehen mit der Verschmutzung der Umwelt, Vernichtung von Lebensräumen und Klimaveränderungen einher. Jeder Eingriff in die Natur wirkt letztendlich auch wieder auf den Menschen. Die negativen Auswirkungen der anthropogenen Einflüsse wurden über Jahrzehnte, beziehungsweise Jahrhunderte vernachlässigt. Architektur wurde vorwiegend isoliert von der Natur betrachtet, als Schutz vor dieser. Das Bauen hat mittlerweile aber Dimensionen angenommen, die eine Bedrohung für die Natur darstellen. Die Balance zwischen Mensch und Natur für ein überlebensfähiges Ökosystem, steht auf der Kippe. Das Errichten von Gebäuden bzw. ganzer Städte erzeugt einen unübersehbaren ökologischen Fußabdruck des Menschen auf der Erde. Der Wirkungshebel des Lösungspotentials ist daher entsprechend groß. Möglichkeiten der Architektur zu reagieren, um den ökologischen Fußabdruck zu minimieren, liegen unter anderem in der Nutzung erneuerbarer Energien, der Verwendung nachhaltiger Materialien, ressourcenschonender Bauweisen sowie flächensparender und nutzungseffizienter Planung. Es ist wichtig, die negativen Auswirkungen, die durch das Bauen entstehen, so gering wie möglich zu halten. Die ökologischen Missstände sind aber dermaßen akut, dass zusätzlich regenerativ gehandelt werden muss. Es müssen Möglichkeiten untersucht werden, Architektur und Natur in Einklang und Mensch und Umwelt wieder in Balance zu bringen. Die Arbeit versteht die Architektur als Vermittlerin zwischen Mensch und Natur, als ein unausweichliches Zusammen- und Wechselspiel. Allen voran wird untersucht welche Auswirkungen das menschliche Handeln, unter spezieller Betrachtung der Baukultur, auf das Klima hat und welche demografischen und klimatischen Entwicklungen laut Prognosen zu erwarten sind. Infolgedessen wird analysiert durch welche Methoden die negativen Auswirkungen, die durch das Bauen entstehen, in Zukunft minimiert werden können und Architektur zur Regeneration und Erhaltung des Ökosystems beitragen kann. In einem architektonischen Entwurf im innerstädtischen, dicht bebauten Gebiet, sollen die theoretisch erarbeiteten Potentiale veranschaulicht werden und ein Überblick von Möglichkeiten dargestellt werden, wie Architektur als Instrument zum lokalen und globalen Klimaschutz betrachtet werden kann.
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Humans have a strong influence on nature and our planet. Non-renewable resources are being used, forests are cleared to cultivate land, natural raw materials are changed in such a way that they can no longer be integrated into natural material cycles and more CO2 is emitted than the earth can absorb. Human interventions go hand in hand with pollution of the environment, the destruction of habitats and climate changes. Every intervention in nature ultimately affects people again. The negative effects of anthropogenic influences have been neglected for decades or centuries. Architecture was mainly viewed in isolation from nature, as protection from it. However, building has meanwhile assumed dimensions that pose a threat to nature. The balance between humans and nature, for a viable environment, is on the brink. The construction of buildings or entire cities creates an ecological footprint. The leverage of the solution potential is therefore correspondingly large. The possibilities of architecture to react in order to minimize the ecological footprint include the use of renewable energies, the use of sustainable materials, resource-saving construction methods, as well as space-saving and use-efficient planning. It is important to keep the negative effects caused by building as low as possible, but the ecological grievances are so acute that regenerative action must be taken. Possibilities must be examined to bring architecture and nature into harmony and to bring people and the environment back into balance.This thesis understands architecture as a mediator between humans and nature, as an inescapable interaction and interplay. Above all, it is investigated what effects human activity, with special consideration of building culture, have on the climate and what demographic and climatic developments are to be expected according to forecasts. As a result, it will be analyzed by which methods the negative effects caused by construction can be minimized in the future and how architecture can contribute to the regeneration and maintenance of the ecosystem. With an architectural design in the inner-city the theoretically developed potentials are illustrated. An overview of the possibilities show how architecture can be viewed as an instrument for local and global climate protection.
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Abweichender Titel nach Übersetzung der Verfasserin/des Verfassers