Leben entlang des Manggahan Floodways. Strategien zur Verbesserung der Lebens- und Wohnsituation entlang des Manggahan Floodways in Pasig City, Philippinen

Abstract

Das Ziel dieser Arbeit ist es Strategien zur Verbesserung der Lebens- und Wohnsituation entlang des Manggahan Floodways in Pasig City, Philippinen, zu erforschen und entwickeln.Metro Manila hat immer wieder mit starken Überschwemmungen durch den Fluss Pasig bei intensiven Regenfällen zu kämpfen. Daher wurde in den 1980er Jahren eine Entlastungsgerinne gebaut, der Manggahan Floodway, um das Hochwasser zu verringern.Entlang dieser künstlichen Wasserstraße ließen sich in den späten 1980er Jahren informelle SiedlerInnen nieder und über die weiteren Jahre vermehrten sich die Ansiedlungen und expandierten über die gesamte Strecke des Flusses.Informelle Siedlungen sind auf den Philippinen weit verbreitet. Diese Bauten sind ohne Bewilligung erbaut worden, oft nicht an die Kanalisation angeschlossen und durch die extrem billige Bauweise auch nicht stabil. Überflutungen bergen daher nicht nur eine Gefahr für das Haus, sondern auch für deren BewohnerInnen und NachbarInnen.Diese Aspekte führten zu Räumungs- und Übersiedlungsaktionen der Regierung,bei denen die BewohnerInnen entweder ihr zu Hause verlieren oder zwanghaft in einer anderen Provinz übersiedelt werden. Dabei wird oft vergessen, dass diese Menschen,trotz Armut, ihr Leben und ihren Beruf an dem alten Standort haben.Diese Arbeit setzt sich sowohl mit Organisationen, die sich für informelle BewohnerInnen einsetzt als auch mit den BewohnerInnen vor Ort auseinander. Dabei geht es darum über ihre Situation zu lernen und herauszufinden, wie die Lebensweise,Gewohnheiten und Bedürfnisse der Menschen in informellen Siedlungen sind, um Konzepte zur Verbesserung zu entwickeln. Eine eingehende Analyse räumlicher und kultureller Aspekte ist Ansatzpunkt und Grundlage der Planungsprozesse.Das Ergebnis ist ein flexibler Skelettbau, der die ursprüngliche Atmosphäre und die Individualität in den Vordergrund stellt. Der Bau gibt statische und sanitäre Einrichtung vor, während der Ausbau und die Raumaufteilung von den BewohnerInnen selbst gemacht wird. Einige Systeme und Varianten für den möglichen Ausbau der Wohnungen und Gemeinschaftsflächen werden anhand bedürfnisorientierte Konzeptvorschläge in dieser Arbeit vorgestellt. Zudem eine mögliche zukünftige Erweiterung des Systems in anderen Bearbeitungsgebieten.

The focus of this thesis is to research and develop strategies to improve the living andhousing situation along the Manggahan Floodway in Pasig City, Philippines.Metro Manila has repeatedly struggled with severe flooding from the Pasig River duringintense rainfall. Therefore a man-made river, the Manggahan Floodway, was builtto reduce flooding. Informal settlers settled along this waterway in the late 1980s,and over the years settlements multiplied and expanded along the entire stretch of the river.Informal settlements are widespread in the Philippines. These are houses that were built without permission, often not connected to a sewage system and due to the extremely cheap construction most of the time not stable. Flooding is therefore not only a danger for the house, but also for its residents and neighbors. These issues have led to evictions and relocations by the government, with residents either losing their homes or being forcibly relocated to another province. It is often forgotten that these people, despite poverty, have their lives and jobs at the old location.This paper deals with organizations that work with informal settler families, as wellas with local residents. The aim is to learn about their situation and to find out what the lifestyle, habits and needs of people in informal settlements are like, in order to develop concepts for improvement. A detailed analysis of spatial and cultural aspects is the starting point and basis of the planning process.The result is a flexible skeleton construction that focuses on the original atmosphere and individuality. The building sets proper foundations and sanitary facilities, while the residents do the expansion and the room layout themselves. Some systems and variations for a possible expansion of the apartments and common areas are presented in this work, using need-oriented concept proposals. In addition, a potential future expansion of the system on other possible sites.