Kowald, C. (2023). Seestadt Aspern: ein gendergerechter Stadtteil in Wien? [Diploma Thesis, Technische Universität Wien]. reposiTUm. https://doi.org/10.34726/hss.2023.91607
Gender; urban planning; Vienna; public space; feminism
en
Abstract:
Gendergerechtigkeit - utopische Vorstellung oder Realität? Eines ist klar: Gendergerechtigkeit betrifft uns alle. Jeder Mensch - unabhängig von Geschlecht, Sexualität oder Herkunft - sollte die gleichen Chancen erhalten. In vielen Lebensbereichen gibt es bereits große Fortschritte. So ist ein Anstieg des Bildungsniveaus von Frauen im Vergleich zu Männern erkennbar und Elternzeit sowie die Kinderbetreuung sind gesetzlich geregelt. In anderen Bereichen wie dem Gender Pay Gap oder der politischen Repräsentation von Frauen oder unterschiedlicher ethnischer Gruppen gibt es jedoch noch viel zu tun! Der Global Gender Gap Report 2022 macht deutlich: Das Schließen der globalen Kluft zwischen den Geschlechtern wird bei gleichbleibenden Anstrengungen zur Gendergerechtigkeit noch weitere 132 Jahre benötigen (vgl. World Economic Forum 2022). Niemand von uns wird diesen Erfolg erleben. Umso mehr müssen Maßnahmen zur Zielerreichung gesetzt werden. Die Zeit für Gendergerechtigkeit ist jetzt!Gendergerechtigkeit hat die Stadt Wien als wichtigen Bestandteil einer gerechten und inklusiven Gesellschaft bereits früh erkannt. Seither versucht sie in allen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens Diskriminierung vorzubeugen und Geschlechterstereotype aufzubrechen. Ein Praxisbeispiel dafür ist die 240 Hektar große Seestadt Aspern im 22. Wiener Gemeindebezirk, welches eines der größten Stadtentwicklungsprojekte Europas ist. Bereits ab Beginn der Planung wurde unter Berücksichtigung von Genderaspekten das Ziel gesetzt, einen inklusiven Stadtteil zu schaffen. Heute sind erste Bauabschnitte abgeschlossen, weitere folgen. Die vorliegende Diplomarbeit geht der Frage nach, in welchem Ausmaß im Stadtentwicklungsprojekt Seestadt Aspern Gendergerechtigkeit in öffentlichen Räumen hergestellt werden konnte und ob die räumliche Praxis der historischtheoretischen Entwicklung entspricht.
de
Gender justice - utopian idea or reality? One thing is clear: gender justice affects us all. Every person - regardless of gender, sexuality or origin - should have the same opportunities. There has already been great progress in many areas of life. For example, there has been a noticeable increase in the educational level of women compared to men, and parental leave and childcare are regulated by law. However, in other areas such as the gender pay gap or the political representation of women or different ethnic groups, there is still a lot to do! The Global Gender Gap Report 2022 makes it clear: Closing the global gender gap will take another 132 years if efforts to achieve gender equality remain unchanged (see World Economic Forum 2022). None of us will live to see this success. All the more reason to take action to achieve the goal. The time for gender justice is now!The City of Vienna recognized gender justice as an important component of a just and inclusive society at an early stage. Since then, it has tried to prevent discrimination and break down gender stereotypes in all areas of social life. A practical example of this is the 240-hectare Seestadt Aspern in Vienna's 22nd district, which is one of the largest urban development projects in Europe. From the very beginning of planning, the goal was set to create an inclusive urban district, taking gender aspects into account. Today, the first construction phases have been completed and more are to follow. This thesis examines the extent to which gender justice in public spaces could be established in the urban development project Seestadt Aspern and whether the spatial practice corresponds to the historical-theoretical development.
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Abweichender Titel nach Übersetzung der Verfasserin/des Verfassers