Die Änderung des magnetischen Grundzustands durch Variation eines nicht thermischen Parameters wie Druck, chemische Zusammensetzung oder Magnetfeld wird als Metamagnetismus bezeichnet. Itineranter Metamagnetismus beschreibt den feldinduzierten Phasenübergang vom paramagnetischen zum ferromagnetischen Grundzustand. Die Untersuchung der magnetischen Eigenschaften der Verbindung LaCo9Si4 zeigt, dass es sich für kleine Feldstärken um einen austauschverstärkten Pauliparamagneten handelt, der bei einer kritischen Feldstärke von 3.5 T einen plötzlichen Anstieg der Magnetisierung, einen metamagnetischen Übergang, aufweist. In Verbindung mit itinerantem Metamagnetimus steht ein lokales Maximum der temperaturabhängigen Suszeptibilität. Für höhere Temperaturen wird Curie-Weiss artiges Verhalten beobachtet mit einem effektiven Moment von 3.88 µB/Formeleinheit. Mit einem kapazitiven Dilatometer wurde die Volumsänderung von einkristallinem LaCo9Si4 in Abhängigkeit von Temperatur (thermische Ausdehnung) und Magnetfeld (Magnetostriktion) untersucht. Die Daten der Magnetostriktion zeigen eine positive Magnetovolumskopplung in Verbindung mit einer von der Orientierung der Probe zum Magnetfeld abhängigen Verzerrung des Einkristalls. Die thermische Ausdehnung weicht bei Temperaturen unter 50 K vom gewöhnlichen Verhalten einfacher Metalle ab. Die experimentellen Resultate werden mit dem Modell von Moriya zur Beschreibung der Magnetovolumskopplung von Spinfluktuationen bei itinerantem Magnetismus verglichen.
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Abweichender Titel laut Übersetzung der Verfasserin/des Verfassers