Bernhard, S. (2023). Große Veränderung im kleinen Garten: eine Einzelfallstudie im Wiener Kleingartenverein Frohsinn über die Auswirkungen von ganzjährigem Wohnen und neuen Eigentumsverhältnissen auf das soziale Zusammenleben. [Diploma Thesis, Technische Universität Wien]. reposiTUm. https://doi.org/10.34726/hss.2023.89087
Allotment garden; social coexisting; community; property; living; single case study; Vienna; activating questioning; privatization; association
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Abstract:
Kleingärten sind seit über hundert Jahren ein Bestandteil Wiens. Oftmals aus Lebensmittelnot oder als Ausgleich zum harten Arbeitsalltag entstanden, haben sie sich heute zu dauerhaften Wohnstätten und (teil-)privatisierten Räumen entwickelt. Von Anfang an waren die Wiener Kleingärten Orte intergenerationeller Zusammenarbeit sowie sozialen Zusammenhalts – jedoch auch von sozialen Konflikten, politisch-gesellschaftlichem und kulturellem Wandel. Diese Arbeit untersucht den Einfluss, den ganzjähriges Wohnen und der Verkauf von Parzellen auf das soziale Zusammenleben innerhalb der Kleingartenanlage haben. Weiters wird untersucht, welche Instrumente und Regelungen von verschiedenen Akteur:innen im Kleingarten für die Gemeinschaftsbildung angewandt werden. Für die Beantwortung der Forschungsfrage wurde eine Einzelfallstudie durchgeführt, bei der eine aktivierende Befragung im Kleingartenverein Frohsinn umgesetzt wurde. Die Ergebnisse wurden qualitativ analysiert und interpretiert. Es zeichnet sich ab, dass das ganzjährige Wohnen das Zusammenleben maßgeblich und vor allem positiv beeinflusst, die Privatisierung hingegen keinen bis wenig Einfluss auf das Zusammenleben hat. Instrumente wie Veranstaltungen, gemeinsame Aktivitäten und regelmäßige Kommunikation kommen zum Einsatz, um die Gemeinschaft zu stärken.
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Allotment gardens have been a part of Vienna for over a hundred years. Often created due to food shortages or as compensation for the hard work of everyday life, today they have developed into permanent homes and partly privatized spaces. Since the very beginning, the allotment gardens in Vienna have been places of intergenerational cooperation and social cohesion – but also of social conflicts, political and cultural change. This thesis examines the influence that year-round living and the sale of some plots have on social coexistence within the allotment gardens. Furthermore, it is examined which instruments and regulations can be used for community building by different actors in the allotment gardens. To answer the research question, a single case study was carried out, in which an activating survey was carried out in the area of the Kleingartenverein Frohsinn. The results were qualitatively analysed and interpreted. It has becoming apparent that year-round living has a significant and above all positive influence on living together, while privatization has little influence on cohabitation within the allotment . Instruments such as events, joint activities and regular communication are used to strengthen the community.
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Abweichender Titel nach Übersetzung der Verfasserin/des Verfassers