In den letzten 10 Jahren sind Smartphones aus dem täglichen Leben nicht mehr wegzudenken. Mit zunehmender Nutzung sind Kommunikation-Apps zu den am häufigsten verwendeten Apps geworden. Die Menschen verlassen sich täglich auf sie, um mit Familieund Freundeskreis zu kommunizieren, aber auch um berufliche Aufgaben zu erledigen.Die allgegenwärtige Präsenz von Smartphones hat die Forschung dazu veranlasst, sie als gewohnheitsbildende Geräte einzustufen, da sie so konzipiert sind, bei jeder Nutzung Belohnungen zu bieten, was die Nutzer:innen dazu veranlasst, sie ständig zu verwenden.Die Dauer der Nutzung, die Häufigkeit der Überprüfung, der Wechsel der App und das App-Wiederholungsverhalten sind die wiederkehrenden Muster, die untersucht wurden, um die zugrunde liegenden Faktoren zu identifizieren, die eine gewohnheitsmäßige Nutzung von Smartphones begünstigen.Um die zugrundeliegenden Probleme der zunehmenden Smartphone-Nutzung anzugehen,konzentriert sich diese Arbeit auf den Kontext, in dem Kommunikation-Apps genutzt werden, wobei klar zwischen Freizeit und Arbeitszeit unterschieden wird, um besser zuverstehen, ob eine Änderung des Kontexts das Nutzerverhalten in Bezug auf Dauer und Häufigkeit der Nutzung beeinflusst. Die Forschungsfragen lauten daher: ”Wie verhalten sich die Nutzer:innen von Kommunikation-Apps hinsichtlich Dauer und Häufigkeit in derFreizeit?” und ”Wie verhalten sich die Nutzer:innen von Kommunikation-Apps hinsichtlich Dauer und Häufigkeit in der Arbeitszeit?”. Zur Beantwortung der Forschungsfragen wurden die zuvor erhobenen Protokolldaten von 75 Teilnehmer:innen ausgewertet. Die Ergebnisse wurden durch einen quantitativen Forschungsansatz mit Hypothesentest und Explorativer Analyse gewonnen. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass eine Veränderung des Kontexts das Nutzungsverhalten von Kommunikation-Apps in Bezug auf Häufigkeit und Dauer beeinflusst. Nutzer:innen in der Freizeit verbringen mehr Zeit mit Kommunikation-Apps und nutzen diese häufiger als Nutzer:innen in der Arbeitszeit. Darüber hinaus wurden Cyberslacking während der Arbeitszeit und arbeitsbezogene Aktivitäten in der Freizeit festgestellt. Was über den Kontext hinauszugehen scheint, ist die Auswahl der Kommunikation-Apps. Whats App und Facebook sind die beiden meistgenutzten Kommunikation-Apps in beiden Bereichen. Dies deutet darauf hin, dass das Bedürfnis nach sozialen Interaktionen für die Gewohnheitsbildung wichtiger ist als der Kontext.
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Over the past decade, smartphones have become an essential part of people’s lives. Along with their increase in usage, communication apps have become the most frequently accessed. People rely on them daily to communicate with their family, friends, and colleagues, but also to perform work-related tasks or stay up to date with the latest news around the world. The ubiquitous presence of smartphones led research to categorising them as habit-forming devices, due to their purposeful design to offer rewards with every engagement, which lures users to constantly check on them. Duration of use, frequency of checking, app-switching and revisitation behaviour are the recurrent patterns investigated to find the underlying factors that promote a habitual use of smartphones. To tackle the underlying issues that come with increased smartphone usage, this work focuses on the context in which communication apps are used by clearly separating between the leisure and work domains to better understand if changing the context has an effect on users' behaviour regarding the duration and frequency of use. Therefore, the research questions are: ''How do users behave with smartphone communication apps in terms of duration and frequency when at leisure?'' and ''How do users behave with smartphone communication apps in terms of duration and frequency when at work?''. To answer the research questions, previously collected log data of 75 participants has been analysed. The results were obtained by following a quantitative research approach, including hypotheses testing and exploratory analysis. The results indicate that changing the context influences users’ behaviour patterns of communication apps usage in terms of frequency and duration. Users at leisure spend more time and check communication apps more frequently than users at work. Furthermore, cyberslacking behaviour during work-time and work-related activities during leisure-time were identified. What seems to go beyond the context is the choice in apps. WhatsApp and Facebook are the top two most used apps across both domains, implying that the need for social connection overrules the context regarding habit formation.