Kavoori, N. (2021). Revitalization of branch line railways in Lower Austria - Case study of the Donauuferbahn [Diploma Thesis, Technische Universität Wien]. reposiTUm. https://doi.org/10.34726/hss.2021.86721
Revitalization; Branch line railways; Lower Austria; Donauuferbahn
en
Abstract:
In ganz Europa gibt es eine wachsende Bewegung zur Wiederbelebung von Nebenbahnen als wichtige Bestandteile attraktiver regionaler Verkehrsnetze. Innovative Lösungen und neue Mobilitätskonzepte haben Strecken wiederbelebt, deren Stilllegung noch vor wenigen Jahrzehnten sicher schienen. Die Frage des Klimaschutzes hat das Interesse am Ausbau des öffentlichen Verkehrs in ganz Europa weiter verstärkt, und Nebenbahnen können eine wichtige Rolle bei der Erreichung dieser Klimaziele spielen. Das Bundesland Niederösterreich verfügte einst über ein umfangreiches Nebenbahnnetz. Das Netz wurde jedoch schrittweise reduziert, wobei es 1988 und 2010 zu großen Schließungswellen kam, bei denen Hunderte von Kilometern an Bahnstrecken stillgelegt wurden. In dieser Arbeit werden die Geschichte und die Gründe für die massenhaften Bahnschließungen untersucht, um eine Strategie für die Wiederbelebung zu entwickeln. Nebenbahnen sind stark von den lokalen Gegebenheiten betroffen, daher ist es nicht möglich, eine Gesamtlösung für alle niederösterreichischen Nebenbahnen zu entwickeln.Die Donauuferbahn ist ein der meist umstrittene strecken Stilllegungen und der Schwerpunkt der wissenschaftlichen Arbeit war die Untersuchung der technischen und betrieblichen Machbarkeit zur Ertüchtigung und Reaktivierung des Verkehrs auf diese Strecke. Seit 2010 gibt es in Niederösterreich auf der gesamten Strecke keinen regulären Betrieb mehr, sondern nur noch einen touristischen Sommerbetrieb, wobei ein Teil der Strecke ganz aufgegeben wurde. Darüber hinaus wurde das Nachfragepotential für die Wiederaufnahme des Regelbetriebes auf Basis einer quantitativen Verkehrsmodellierung abgeschätzt. Die Bahn hat einige Gemeinsamkeiten mit der erfolgreich reaktivierten Vinschgaubahn in Südtirol, die zusammen mit anderen relevanten Präzedenzfällen genutzt werden, um eine Gesamtstrategie zur Wiederbelebung der Bahn als attraktive öffentliche Verkehrsstrecke zu entwickeln. Die Studie hat gezeigt, dass durch die Wiederaufnahme die Wiederaufnahme hohe Nachfragepotentiale gegeben sind und dass die Einführung eines regelmäßigen Personenverkehrs technisch und betrieblich möglich ist. Ohne die notwendige politische Unterstützung des Vorhabens ist die Umsetzung allerdings schwierig.
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Throughout Europe there is a growing movement to revitalize branch line railways as key components of attractive regional transportation networks. Innovative solutions and new mobility concepts have revived lines that just decades seemed certain to be closed. The issue of climate change mitigation has further renewed interest in developing public transport throughout Europe and branch lines can play an important role in these climate goals. The state of Lower Austria once had an extensive branch line network. However, the network has been gradually trimmed back, with large waves of closures occurring in 1988 and 2010 with 100s of miles of railway closed. This thesis will study the history and cause behind the mass railway closures to develop a strategy for revitalization. Railways are strongly affected by local conditions; therefore, it is not possible to develop an overall solution for all Lower Austrian branch lines.The Donauuferbahn was one of the most controversial closures and will be the focus of the scientific work to investigate the technical and operational feasibility of upgrading and reactivating traffic to branch line routes. Since 2010, there has been no regular operation on the entire line in Lower Austria, but only tourist summer operation, with part of the line being abandoned altogether. The potential demand for returning the line to regular service was estimated based on quantitative transport modeling methods. The railway shares characteristics with the successfully reactivated Vinschgaubahn in South Tyrol, which along with other relevant precedents will be used to develop an overall strategy to revitalize the railway as an attractive public transport route. The results of the study show that there is demand for the resumption of regular rail service and that the reintroduction of regular passenger services is technically and operationally possible. The reactivation of railway services is dependent on necessary local and political support.