Wolf, P. (2023). Weiterbau einer Industriebrache: Wohnen und Arbeiten in der ehemaligen Zementverladestation Kaltenleutgeben [Diploma Thesis, Technische Universität Wien]. reposiTUm. https://doi.org/10.34726/hss.2023.108400
Die vorliegende Diplomarbeit behandelt den Entwurf für die Revitalisierung einer Industriebrache. Die alte Verladestation, die in den 1960er Jahren nach den Entwürfen von Karl Schwanzer errichtet wurde, ist heute das letzte verbliebene Gebäude, das an die einst so bedeutende Zementindustrie von Kaltenleutgeben erinnert. Im theoretischen Teil der Arbeit, wird der Umgang mit bestehenden Strukturen und dem Weiterbauen von Bausubstanz für die Zukunft behandelt. Darüber hinaus wird ein allgemeiner Überblick über Industriebrachen gegeben, einschließlich ihrem Potenzial und den Herausforderungen, mit denen man konfrontiert wird, wenn man sie für die Zukunft umnutzen möchte. Im Anschluss folgt ein Exkurs in die historische Entwicklung zwischen den Funktionen Wohnen und Arbeiten als potenzielles Nutzungsprogramm. Im nächsten Schritt wird der Kontext des Gebäudes näher betrachtet, der einen starken Einfluss auf die Entwicklung des Gebäudes hat. Eine umfassende Standortanalyse trägt dazu bei, die örtlichen Gegebenheiten zu berücksichtigen und in den Entwurf einfließen zu lassen. Abgeschlossen wird der theoretische Teil mit einer Gebäudebeschreibung und einer Gebäudeanalyse. Die Erkenntnisse werden in einem Entwurf für die Umnutzung der ehemaligen Verladestation Rodaun, in Kaltenleutgeben, angewendet. Zukünftig soll das Gebäude als Bindeglied zwischen Stadt und Land fungieren und soll einen lebendigen Ort aus Wohnen und Arbeiten darstellen. Somit reagiert der Entwurf nicht nur auf das fortlaufende Bevölkerungswachstum des Wienerumlands, sondern auch auf die Überlastung der Innenstadt durch den Pendelverkehr. Der Entwurf bietet Räumlichkeiten in unterschiedlichen Dimensionen zum Wohnen und Arbeiten, die unterschiedlichste Lebensmodelle ermöglichen. Gemeinschaftliche Räume dienen einerseits als Begegnungszone und andererseits zur Einbindung der Öffentlichkeit. Durch gezielte Eingriffe in die bestehende Substanz bildet das Gebäude auch eine Grundstruktur für zukünftige Nutzungsänderungen.
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This diploma thesis deals with the design for the revitalization of an industrial wasteland. The old loading station, which was built in the 1960s according to the designs of Karl Schwanzer, is today the last remaining building that reminds of the once so important cement industry of Kaltenleutgeben. In the theoretical part of the paper, dealing with existing structures and rebuilding for the future is addressed. In addition, a general overview of brownfields is given, including their potential and the challenges faced when reusing them for the future. This is followed by a digression into the historical development between residential and work functions as a potential use program. The next step is to take a closer look at the context of the building, which has a strong influence on its development. A comprehensive site analysis helps to take local conditions into account and incorporate them into the design. The theoretical part is concluded with a building description and a building analysis. The findings are applied in a design for the conversion of the former Rodaun loading station, in Kaltenleutgeben. In the future, the building is to function as a link between town and country and is to represent a lively place of living and working. Thus, the design responds not only to the ongoing population growth of the Viennese countryside, but also to the congestion of the city center by commuter traffic. The design offers spaces in different dimensions for living and working, allowing for a wide variety of living models. Communal spaces serve on the one hand as a meeting zone and on the other hand to integrate the public. Through targeted interventions in the existing substance, the building also forms a basic structure for future changes of use.
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Abweichender Titel nach Übersetzung der Verfasserin/des Verfassers