Jires, F. (2023). Klimaschutz und die Rolle der Raumplanung - Möglichkeiten der hoheitlichen Planung in Österreich mit besonderem Fokus auf bestehende Raumordnungsinstrumente in Niederösterreich [Diploma Thesis, Technische Universität Wien]. reposiTUm. https://doi.org/10.34726/hss.2023.64863
Climate protection | spatial planning | potential savings | zoning | land use | urban | suburban | rural
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Abstract:
Der Klimawandel ist eine der zentralen Herausforderungen des 21. Jahrhunderts. Die Folgen der globalen Erwärmung sind bereits deutlich spürbar, weshalb es gezielter Maßnahmen in allen gesellschaftlichen Bereichen bedarf und eine deutliche Treibhausgasreduktion erzielt werden muss. Die Raumplanung kann dabei eine wesentliche Rolle einnehmen. Sie verfügt grundsätzlich über geeignete Instrumente, um einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz leisten zu können.Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, die Möglichkeiten einer klimagerechten Raumplanung herauszuarbeiten und aufzuzeigen. Eine Evaluierung der Klimaschutzbestrebungen auf internationaler und nationaler Ebene sowie deren Umsetzung in den Bundesländern soll der Frage nachgehen, inwiefern raumplanerische Gesichtspunkte in den Klimaschutzstrategien Berücksichtigung finden. Eine Übereinstimmung ergibt sich insbesondere bei den Themen Boden, Verkehr und Energie. In allen drei Bereichen verfügt die Raumplanung über einen „Hebel“. In Österreich fällt die Raumplanung in den Kompetenzbereich der Länder. Die rechtliche Grundlage für die räumliche Entwicklung bilden dabei die jeweiligen Raumordnungsgesetze. Daher wird in der vorliegenden Arbeit untersucht, inwieweit die eingangs analysierten Klimaschutzziele in den Raumordnungsgesetzen der Bundesländer Eingang gefunden haben. Dabei werden einerseits allgemeine Zielbestimmungen und andererseits Maßnahmen zum Bodenschutz und Flächensparen, zu Verkehrsvermeidung und -verlagerung sowie zu Energieeffizienz und erneuerbaren Energien identifiziert. Insbesondere formellen Raumplanungsinstrumenten kommt hierbei eine zentrale Bedeutung zu, weshalb sie in einem nächsten Schritt untersucht werden. Der Betrachtungsraum ist dabei nicht mehr landesweit, sondern wird auf Niederösterreich begrenzt, da so eine deutlich detailliertere Betrachtung möglich ist. Basierend auf den Ergebnissen der gegenständlichen Arbeit werden abschließend Handlungsempfehlungen abgeleitet. Daraus wird ersichtlich, dass bereits heute ein umfassendes Instrumentarium zur Sicherstellung einer klimagerechten Raumplanung vorhanden ist, wenn-gleich die Mehrheit der vorgestellten Inhalte nicht primär zur Treibhausgasreduktion konzipiert ist. Gerade auf örtlicher Ebene ist der Handlungsspielraum besonders ausgeprägt. Damit geht eine Fülle an Möglichkeiten, aber auch eine große Verantwortung einher.
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Climate change is one of the central challenges of the 21st century. The consequences of global warming are already clearly evident, highlighting why targeted measures are needed in all areas of society to achieve significant reductions in green House Gases. Spatial planning can play a crucial role in this regard: it contains tools that can make a significant contribution to climate protection. The aim of this study is to outline and demonstrate the potential of climate-friendly spatial planning. An evaluation of climate protection efforts at international and national levels, as well as their implementation in federal states, aims to examine the extent to which spatial planning considerations are incorporated into climate protection strategies. There is particular alignment in the areas of land use, transportation, and energy; spatial planning can function as a "lever" in all three areas. In Austria, spatial planning falls under the jurisdiction of individual states. The legal basis for spatial development is provided by respective regional planning laws. Therefore, this study examines the extent to which the climate protection goals here analysed have been integrated into the regional planning laws of the federal states. This involves identifying general objective specifications as well as measures for soil protection and land conservation, traffic reduction and mitigation, energy efficiency, and renewable energy. Formal spatial planning instruments play a central role in this context and are examined in detail in the following section, in which the study area is no longer nationwide but limited to Lower Austria, allowing for a significantly more detailed examination. Recommendations for action are made based on the results of the study. Overall, it is evident that there already exists a comprehensive toolkit available today to ensure climate-friendly spatial planning, although the majority of the content available is not primarily designed for greenhouse gas reduction. At the local level in particular, there is significant scope for action, accompanied by a wealth of opportunities and a great level of responsibility.
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Additional information:
Abweichender Titel nach Übersetzung der Verfasserin/des Verfassers