Steiner, A. (2023). Wem gehört die Straße? Eine Flächenanalyse des Wiener Straßenraums [Diploma Thesis, Technische Universität Wien]. reposiTUm. https://doi.org/10.34726/hss.2023.84860
Der verfügbare Raum in Städten ist knapp und umkämpft – dies gilt für den Wohnraum genauso wie für den öffentlichen Raum. Der Straßenraum als Teil des öffentlichen Raums hat viele Funktionen zu erfüllen, neben der Verkehrsfunktion soll er auch ein lebenswerter Aufenthaltsraum sein. Zunehmende Urbanisierung und die Auswirkungen des Klimawandels führen dazu, dass in vielen Städten weltweit hinterfragt wird, ob die aktuelle Flächenverteilung des Straßenraums auf die unterschiedlichen Nutzer*innen und Nutzungen den Herausforderungen des 21. Jahrhunderts noch entsprechen. In dieser Diplomarbeit wird untersucht, wie der Straßenraum von Wien auf die unterschiedlichen Verkehrsmittel verteilt ist und der Frage nachgegangen, welche Indikatoren herangezogen werden können, um zu beurteilen, ob es sich um eine gerechte Verteilung handelt. Um die Flächenverteilung zu ermitteln, wird eine Flächenanalyse mittels GIS durchgeführt. Als Datenquellen werden veröffentlichte Daten der Stadt Wien herangezogen, wie z.B. die Flächenmehrzweckkarte. Die Möglichkeiten und Unzulänglichkeiten, die diese Datenquellen bieten, werden in der Arbeit ebenfalls diskutiert. Auf etwas mehr als der Hälfte des Straßenraums von Wien wird ein Verkehrsmittel priorisiert – der motorisierte Individualverkehr. Das bedeutet, dass für alle weiteren Verkehrsmittel weniger als die Hälfte des Straßenraums zur Verfügung steht. Bezogen auf die Flächeneffizienz von Verkehrsmitteln, den Auswirkungen auf den Klimawandel sowie finanzielle und gesundheitliche Auswirkungen wird diese Verteilung nicht als gerecht bewertet. Best-Practice Beispiele wie Superblocks oder „Shared Spaces“ werden als Ansätze für eine Neuverteilung des Straßenraums diskutiert.
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Space in cities is scarce. This holds true for both the housing space as well as public space. Streets as a part of the public space have to fulfil a variety of functions. Apart from being needed for different kinds of transportation, urban streets are also spaces for recreation and communication. The impacts of climate change and increasing urbanisation are leading many cities to question whether the current distribution or road space among different users still meets the challenges of the 21st century. This thesis examines how the street space in Vienna is distributed between different modes of transport. Furthermore, a variety of indicators is introduced to assess whether the current distribution of road space in Vienna is fair. For this analysis of the distribution of road space, an area analysis is carried out using GIS. Official, published data from the City of Vienna are used as data sources. The possibilities and shortcomings offered by these data sources and methodology are also discussed in the thesis. Private motorised transport is prioritised on just over half of Vienna’s street area. Hence less than half of the street space is available for all other means of transportation. This distribution is not considered fair in terms of area efficiency, the impact on climate change, as well as financial and health impacts. Concepts such as superblocks and Shared Spaces are discussed as approaches for a fairer distribution of street space.
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Abweichender Titel nach Übersetzung der Verfasserin/des Verfassers