Ramm, S. J. (2023). Fluide Architektur. In H. Geiger & J. Stalter (Eds.), Fluidität (Vol. 4, pp. 51–67). Open Publishing LMU. https://doi.org/10.5282/ubm/epub.105066
Fluidität existiert jenseits digitaler Bilder. Das Entwerfen von fließenden Raumkörpern ist nicht an digitale Bilder gebunden, sondern bereits in der Moderne verankert. Die computergestützte Formfindung mithilfe digitaler Bilder befördert jedoch die Realisierung fluider Formkonzepte. Seit den 1990er Jahren ist das Entwerfen von derartigen Räumen nicht mehr visionä- ren Vordenker*innen vorbehalten,...
Fluidität existiert jenseits digitaler Bilder. Das Entwerfen von fließenden Raumkörpern ist nicht an digitale Bilder gebunden, sondern bereits in der Moderne verankert. Die computergestützte Formfindung mithilfe digitaler Bilder befördert jedoch die Realisierung fluider Formkonzepte. Seit den 1990er Jahren ist das Entwerfen von derartigen Räumen nicht mehr visionä- ren Vordenker*innen vorbehalten, sondern durch die Affordanzen digitaler Medien selbstverständlich geworden. Dies ist eine längst erforderliche Entwicklung, denn Fluidität muss als Eigenschaft des Lebens betrachtet werden. Das digitale Bild erlaubt es, die Fluidität in die Architektur aufzunehmen. Durch die Einbindung der Zeitlichkeit in den Entwurfsprozess wird jenseits von geschmeidigen Formen ein flexibleres Architekturdenken ermöglicht. Mit der Digitalisierung werden Gesellschafts- und Wissensbereiche zu einem ganzheitlichen Netzwerk im Sinne Kieslers verknüpft. Architektur wird wieder zu einem Denkkörper, der Kunst, Naturwissenschaften und Technik in sich vereint und damit die Komplexität unserer wechselnden Umweltbedingungen aufnehmen kann.
de
Research facilities:
Vienna Scientific Cluster
-
Research Areas:
Development and Advancement of the Architectural Arts: 100%