Kaiser, L.-T. (2023). Rahmenbedingungen und Wirkungen einer Citymaut in Wien [Diploma Thesis, Technische Universität Wien]. reposiTUm. https://doi.org/10.34726/hss.2023.107251
Die Diplomarbeit setzt sich mit dem Steuerungsinstrument einer Citymaut zur Internalisierung der externen Kosten im Wiener Straßenverkehr auseinander und fokussiert sich auf die Entwicklung eines geeigneten Citymaut-Modells für Wien. Die Auswirkungen des Klimawandels werden gerade in urbanen Gebieten immer präsenter und der Verkehrssektor stellt einen wesentlichen Treiber dieser Herausforderungen dar. Auch in Wien führt ein hohes Straßenverkehrsaufkommen zu negativen Umweltauswirkungen und starken Zeitverzögerungen, wodurch hohe externe Kosten entstehen. Um ein geeignetes Modell für Wien zu entwickeln, wurden elf Städte mit einer bestehenden Citymaut analysiert und verglichen. Daraus wurden drei Best-Practice-Beispiele mit einer möglichst ähnlichen Struktur zu Wien abgeleitet, welche detailliert betrachtet wurden, um die Erfahrungen auf Wien übertragen zu können. Die Ergebnisse der bestehenden Systeme wurden durch weitere Erkenntnisse zur Ausgestaltung von Citymautsystemen aus der Literatur ergänzt, um vier geeignete Citymautsysteme für Wien zu entwickeln. Die unterschiedlichen Varianten entsprechen den politischen und strategischen Zielsetzungen für Wien in den nächsten 25 Jahren, wurden aber je nach Fokussetzung modifiziert, um ein möglichst breites Spektrum an Umsetzungsmöglichkeiten darzustellen. Die Analyse der Wirkungen der vier Modelle zeigt, dass jede Variante für Wien geeignet ist. Die Auswahl einer dieser Modellvarianten ist stark von den gewünschte Zielsetzungen und Rahmenbedingungen abhängig. Es wird jedoch eine Empfehlung über das präferierte Modell zur höchsten Anlastung der externen Effekte gegeben. Die entwickelten Modelle tragen zur Reduktion der negativen Auswirkungen des Verkehrssektors bei, wodurch eine Citymaut als wirksames Instrument angesehen wird. Eine Citymaut kann aber nicht alleinstehend zur Erreichung der gesetzten Ziele für die Wiener Verkehrsentwicklung betrachtet werden und benötigt den Einsatz von zusätzlichen Maßnahmen.
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The diploma thesis deals with the control instrument of a congestion charge to internalize the external costs of road traffic in Vienna and focuses on the development of a suitable congestion charge model for Vienna. The effects of climate change are becoming increasingly present, especially in urban areas. The transport sector is a key driver of these challenges. In Vienna, too, high road traffic volumes lead to negative environmental impacts and significant time delays, resulting in high external costs for the general public. In order to develop a suitable model for Vienna, eleven cities with an existing congestion charge were analysed. From this, three best practice examples with a structure similar to Vienna were derived and examined in order to be able to transfer the experiences to Vienna. Further findings on the design of the congestions charging system where added to the results of the existing system by the literature, to develop four suitable congestion charging models for Vienna. The different models correspond to the political and strategic objectives for Vienna in the coming 25 years, but were modified depending on the focus in order to present the broadest possible range of implementation options. The analysis of the effects of the four models shows that each variant is suitable for Vienna. The selection for one of the model variants is heavily dependent on the desired objectives and framework conditions. However, a recommendation is given on the preferred model for the highest allocation of external effects. The developed models contribute to the reduction of the negative effects of the transport sector, which is why a congestion charge is regarded as an effective instrument. However, a congestion charge cannot be considered as a stand-alone measure for achieving the objectives of Vienna's traffic development and requires the use of additional measures.
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Abweichender Titel nach Übersetzung der Verfasserin/des Verfassers